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Bericht vom Pfingstreffen

Ein erfüllendes Pfingsttreffen liegt hinter uns – nach Aussage von Teilnehmenden fügte sich alles wunderbar zusammen! Im Eröffnungsvortrag skizzierte...

Ein erfüllendes Pfingsttreffen liegt hinter uns – nach Aussage von Teilnehmenden fügte sich alles wunderbar zusammen!

Im Eröffnungsvortrag skizzierte Prof. Giovanni Maio das vorherrschende Menschenbild unserer individualistischen Gesellschaft: eine„Illusion des Nicht-Angewiesenseins“, bei der Verletzlichkeit als Makel angesehen und deshalb eher versteckt werde, wir jedoch immer aufeinander angewiesen und von Geburt an abhängig von Anerkennung, Wertschätzung und Gesehenwerden anderer seien – das Neugeborene doch zum Tode verurteilt sei, wenn es nicht gesehen werde. Er entfaltete 5 Arten von Verletzlichkeit, so auch unsere Endlichkeit und, dass uns jederzeit etwas Unvorhergesehenes geschehen könne, das uns „aus der Bahn wirft“ … und 7 Arten von Sorge, mit der wir uns darum kümmern können. Und letztendlich befähige erst unsere Verletzlichkeit uns zum Mitfühlen und ermögliche Entwicklung.

Durch die Anwesenheit zweier anderer Referenten bei den ersten Vorträgen konnten sich diese gut aufeinander beziehen und konnte auch hier eine Verbindung hergestellt werden.

So führte uns der Jesuit Bertram Dickerhof ein, in der Stille aus unseren Gedanken ins Spüren zu kommen, wo wir zu liebevollen Annahme dessen, was ist, und von uns selbst bis zu tiefer Selbsterkenntnis und letztendlich zur Offenbarung der Transzendenz gelangen können. Der Zuspruch war so groß, dass die über 100 Kopien für die Zuhörenden nicht ausreichten.

Dr. Godehard Stadtmüller erklärte, dass Krankheit und Schmerz oft eine Einladung seien zur Entwicklung und die Hingabe an das Abenteuer der Genesung, sich dem Abenteuer dieser seltsamen Existenz zu öffnen, eine glitzernde Aussicht in sich trage.

Am Sonntagnachmittag stellte uns Jana Muchalski die Grundgefühle mit ihren positiven und ihren Schattenseiten vor sowie ihre emotionale Aktivierung, wenn sie nicht abschließend verarbeitet sind, die einen emotionalen Ausnahmezustand mit emotionalen Überlebensstrategien verursachen könne. Sodann erfuhren wir, wie dieser emotionale Rucksack mit der Begleitung durch eine andere Person entladen – ein Gepäckstück durch eine neue Erfahrung ersetzt werden kann. Praktisch hatten dies schon die Teilnehmenden ihres Workshops erleben dürfen – und waren begeistert! Ebenso wurde berichtet, dass der Workshop zur „Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg“ auch für Menschen, die schon lange auf dem Weg sind und schon viele Workshops besucht und auch Ausbildungen durchlaufen haben, sehr bereichernd war und Neues in sich barg.

Beim Workshop mit Ton von Mirjam Krieger mit kunsttherapeutischen Ansätzen wurde gleich die Frage nach Fortsetzung laut, da er so gut gefiel und auch das „Schreiben befreit“ mit Willi Hochgräber und Birgit Knapp war sehr berührend und dadurch auch verbindend und weiterzuempfehlen, ebenso das Singen und Tanzen mit Alwine Deege an jedem Morgen des Pfingsttreffens, am Sonntagabend und im Workshop.

Dies alles führte dazu, dass das Pfingsttreffen als runde Sache wahrgenommen wurde, durch die ein roter Faden ging. Durch die erlebte Verbundenheit kam beim Abschied bei mancher Wehmut auf – so bleibt uns, allen zu wünschen, dass sie wieder genährt in ihrem Alltag ankommen und recht lange von dem Gehörten und Erfahrenen zehren mögen.

Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Bad Herrenalb
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Ausgabe 26/2025
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