Der jährliche Sommerausflug des BUND Weissach und Flacht führte uns dieses Jahr auf den Hartmannsberg in Flacht. Das Wetter, bedeckter Himmel und leichter Wind in angenehmer Temperatur, spielte mit. Elf Teilnehmende machten sich am 5. Juli unter Führung von Bernd Auracher auf, um dieses Naturschutzgebiet zu erkunden.
Am Zuweg vom asphaltierten Feldweg aus fallen dabei rechts vom Weg zuerst die "Dolienen" auf. Auch wenn am Hartmannsberg der Muschelkalk dominiert, es sind eben keine Dolienen, was dort zu sehen ist, sondern Sandlöcher, wo früher Sand für den Mörtel zum Hausbau gewonnen wurde, erklärt Bernd Auracher.
Weiter erzählte er, wie er von zwei Heidschnucken für seine Kinder letztendlich zum Schäfer auf dem Hartmannsberg wurde. Der damalige Bürgermeister Lukas spielte eine große Rolle dabei.
Auf unserem weiteren Weg gibt es viel zu sehen. Einige Blumen, wie Lichtnelke, Johanniskraut, Jakobskreuzkraut, wilder Majoran blühen noch, andere, wie die Orchideen, männliches Knabenkraut, weißes Waldvögelein, Bocksriemenzunge, Hundswurz sind schon verblüht. Nur vereinzelt blüht noch der Färberginster gelb. Mit dem kann man zwar färben, wie der Name schon vermuten lässt, leider aber nicht so schön gelb, wie er blüht. Andere Pflanzen wie die Silberdistel haben dieses Jahr noch nicht geblüht, das kommt noch. Die Fülle an Pflanzen ist in diesen mageren Wiesen mit lockerem Baumbestand wie Kiefer, Wildkirsche und Esche groß. Bei den Büschen sind neben dem allgegenwärtigen Weißdorn auch die nördlichste Berberitze des Landkreises Böblingen zu sehen.
Nach der gut zweistündigen Führung ließen wir es uns bei Salaten und Gegrilltem gut gehen. Abgerundet wurde der Nachmittag durch Kuchen und ein bisschen Regen. Naja, das mit dem Regen ist noch ausbaufähig, der Rest passte. Vielen Dank an Bernd Auracher für die kurzweilige Führung.
(Jochen Clauß, Bericht und Bilder)