Bei der am vergangenen Freitag in Haus in der Breite stattgefundenen Mitgliederversammlung des Kulturfördervereins ging eine lange Ära zu Ende: Albrecht Kuhn, der seit einem Vierteljahrhundert als Mitglied des dreiköpfigen Vorstandsteams die Geschicke des Vereins ganz maßgeblich mitgestaltet hatte, wurde aus seinem Amt verabschiedet, nachdem er sich altershalber dazu entschlossen hatte, nicht mehr für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Weil er dies schon bei seiner letzten Wahl vor zwei Jahren angekündigt und sich auch dazu bereit erklärt hatte, sich an der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger zu beteiligen, geschah dieser Schritt nicht überraschend, sondern wohlvorbereitet. So konnte an dem Abend dann auch gleich der Staffelstab an Barbara Dill weitergegeben werden, die von der Versammlung einstimmig zu einer der drei vertretungsberechtigten Vereinsvorsitzenden gewählt wurde. An ihrer Seite stehen dabei Merle Wöhler-Drews und Gerhard Lutz, deren Amtszeit erst im kommenden Jahr enden wird.
Sehr erfreulich war, dass Albrecht Kuhn, der nochmals die Leitung der Versammlung übernommen hatte, mit 25 Teilnehmenden eine stattliche Anzahl an Vereinsmitgliedern begrüßen durfte. Nachdem die üblichen Formalitäten zum Beginn der Sitzung absolviert worden waren, konnte Merle Wöhler-Drews in ihrem Bericht namens der Vorstandschaft von etlichen Aktivitäten und Veranstaltungen berichten, die seit der letzten Mitgliederversammlung stattgefunden haben und sehr eindrucksvoll zeigten, wie viel wieder in den zurückliegenden Monaten geleistet wurde. Der Bogen reichte dabei von Themenführungen und Beiträgen zu den Heininger und Eschenbacher Schülerferienprogrammen über die Bewirtschaftung beim Sommerkino der katholischen Kirchengemeinde sowie beim Adventskonzert des Posaunenchors im Kirchhof der Michaelskirche bis hin zu einem Grillfest für die Vereinsmitglieder und dem Jahresausflug, der im vergangenen Oktober nach Erfurt und Weimar führte. Einen ganz besonderen Stellenwert nahmen dabei die Renovierungsarbeiten an dem Eisenbahnwaggon auf dem ehemaligen Heininger Bahnhofsgelände ein, zu denen später dann Gerhard Lutz noch im Rahmen eines eigenen Tagesordnungspunkts weitere detaillierte Informationen vortrug.
Nachdem auch der Kassenbericht, der von Schatzmeisterin Daniela Große vorgetragen wurde, recht erfreulich ausgefallen war und der Kassenprüfer des Vereins, Rolf Reick, ihr eine einwandfreie Führung der Kasse bescheinigt und der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft empfohlen hatte, erfolgte auch diese einstimmig unter der Leitung von Barbara Dill. Bei den sich daran anschließenden Wahlen wurden Wolfgang Schubert für weitere zwei Jahre als Schriftführer und Rolf Reick, ebenfalls für zwei weitere Jahre, als Kassenprüfer des Vereins in ihren Ämtern bestätigt.
Bevor dann unter dem lebhaften Beifall aller Anwesenden die Wahl von Barbara Dill als Nachfolgerin für Albrecht Kuhn erfolgte, der ihr viel Erfolg und Freude in ihrem neuen Amt wünschte, nutzten Wolfgang Schubert und Gerhard Lutz die Gelegenheit, um Albrecht Kuhn stellvertretend für die Vorstandschaft und die Mitglieder des Vereins sehr herzlich für die großartigen Verdienste, die er sich in den langen Jahren seiner Vorstandstätigkeit erworben hatte, zu danken.
So ließ Wolfgang Schubert nochmals die vielen gemeinsamen Jahre Revue passieren und würdigte die herausragende Rolle, die Albrecht Kuhn innerhalb des Kulturfördervereins nicht nur als Mann der ersten Stunde, sondern über seine ganze Amtsdauer hinweg mit viel Herzblut, Umsicht und Begeisterung gespielt habe. Er sei immer nicht nur das Gesicht, sondern auch die Seele des Kulturfördervereins gewesen, einer der sich als „Spiritus Rector, Organisator, Verbindungsmann“ und vieles mehr um die Belange des Vereins gekümmert und stets Sorge dafür getragen habe, dass alle anstehenden Herausforderungen gemeistert werden konnten und das Vereinsleben kontinuierlich in Schwung geblieben sei. All dies sei ihm vorbildlich gelungen, nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass er dabei stets auch die Unterstützung durch seine Frau Barbara erfahren habe, die sich ihrerseits besonders dort mit in die Vereinsarbeit eingebracht habe, wo es um Fragen der Bewirtschaftung von Veranstaltungen oder ganz einfach auch um das leibliche Wohl bei Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen ging.
Gerhard Lutz ergänzte diese Ausführungen durch einen bunten Bilderbogen, den er in Form einer Videopräsentation gestaltet hatte und in dem sehr anschaulich und mit augenzwinkerndem Humor ein eindrucksvoller Rückblick auf die „Ära Kuhn“ geworfen wurde.
Nachdem Albrecht Kuhn und seine Frau Barbara mit einem Geschenk bedacht worden waren, bedankte sich Albrecht Kuhn seinerseits für die lobenden Worte, die ihn geradezu sprachlos gemacht hätten. Die Vorstandsarbeit habe ihm immer große Freude bereitet und seine Frau und er freuten sich schon sehr darauf, das freundschaftliche Miteinander innerhalb Kulturfördervereins auch weiterhin – nun aber eben als Vereinsmitglieder ohne Amt – zu genießen.
Auf der Tagesordnung stand im Anschluss daran nur noch ein Überblick über die weiteren Vorhaben des Vereins, zu denen u. a. eine Themenführung am Hohenstaufen, der diesjährige Vereinsausflug im Oktober nach Heidelberg und – last but not least – das Projekt einer größeren Konzertveranstaltung aus Anlass des Vereinsjubiläums gehört, die aber erst im kommenden Jahr stattfinden kann.
Barbara Dill nutzte die Gelegenheit, um ausführlicher über den aktuellen Stand der Dinge im Hinblick auf die 800-Jahr-Feier zu informieren, die in Heiningen im Jahr 2028 mit einer ganzen Fülle an Aktivitäten und Veranstaltungen begangen werden soll. Bei diesem Ortsjubiläum sei auch an Veranstaltungsformate gedacht, bei denen sich eine Mitwirkung seitens des Kulturfördervereins geradezu anbiete und alle, die sich schon jetzt bei den Planungen dazu mit einbringen möchten, seien selbstverständlich sehr, sehr herzlich willkommen.
Da keine weiteren Wortmeldungen mehr erfolgten, schloss Albrecht Kuhn die Versammlung und lud ganz herzlich alle Anwesenden nicht nur zu dem traditionellen Imbiss ein, der wieder von einigen fleißigen Händen vorbereitet worden war, sondern auch zu dem Film, den Gerhard Lutz über den letzten Vereinsausflug nach Erfurt und Weimar gestaltet und mitgebracht hatte. Und nachdem die Versammlung gut und sehr harmonisch verlaufen und es noch nicht allzu spät geworden war, bestand auch reichlich Zeit, sich im gemütlichen Teil noch über vieles auszutauschen und den Abend genussreich ausklingen zu lassen.