Sabine Engl schreibt: Tja, was schreibt sie wohl … Kann man so viel Schönes in Worte fassen?! Ich versuche es …
Angefangen hat es schon am Samstagmorgen, als sich die angemeldeten Teilnehmer am Vereinsheim trafen. Nur strahlende Gesichter voller Vorfreude auf ein tolles Wochenende in den Bergen. Die Fahrt bis zur Bergbahn in Schruns war angenehm und zügig. Wegen eines angesagten Gewitters am späten Nachmittag gab es eine kleine Programmänderung. Wir sind nicht wie angekündigt im Tal gestartet, sondern haben die ersten Höhenmeter mit der Bergbahn gemacht, um dann von der Bergstation der Zamangbahn unsere Tour bei bestem Wetter zu starten. Jetzt konnten wir schon in die schöne Bergwelt eintauchen. Auf einem angenehmen Weg ging es gemütlich voran. Der Vormittag war schon ziemlich fortgeschritten und so war die Einkehr auf der Innerkapell Alpe genau richtig. Eine zünftige Jause lieferte die nötige Energie für den anschließenden Aufstieg. Denn jetzt ging es nur noch bergauf, um unser Ziel, die Wormser Hütte auf 2.307 m zu erreichen.
Am Schwarzsee machten wir eine kleine Pause. Da wir zeitlich gut unterwegs waren, machte Wanderführer Thomas den Vorschlag, mit der Klettergruppe, als kleinen Vorgeschmack auf den nächsten Tag, einen Übungsklettersteig zu machen und auf diesem Weg das letzte Stück zur Hütte zurückzulegen. Das war eine gelungene Überraschung, die Kletterer waren begeistert. Die Wandergruppe mit Wanderführerin Doris machte noch einen kleinen Abstecher zum Seetalhüsli. Dort wagten sich einige „harte Kerle“ in das kühle Nass. Eine ganze Weile hatten wir die Klettergruppe noch im Blick, das war spannend anzuschauen. Als wir am späten Nachmittag auf der wunderschön gelegenen Hütte ankamen, sah man von Weitem schon das angekündigte Gewitter näher kommen. Nicht lange konnten wir vor der Hütte noch die Aussicht genießen, dann zogen wir in die gemütliche Gaststube. Das Gewitter ging hernieder und so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder weg. Nach dem leckeren Abendessen saßen wir in netter Runde zusammen und ließen den Abend ausklingen. So eine Nacht im Matratzenlager ist ein Abenteuer für Groß und Klein. Da beim Frühstück alle gut gelaunt waren, war es ein positives Zeichen, dass alle die Nacht gut überstanden haben.
Einige Kletterer waren schon etwas aufgeregt, der Hochjoch-Klettersteig ist ein anspruchsvoller Klettersteig und auch ziemlich lang. Aber es juckte in Armen und Beinen, sie waren bereit. Zeitgleich ging es auch für die Wandergruppe los. Erst mal ein Aufstieg, denn wir wollten noch auf das Kreuzjoch auf 2.395 m. Ein wenig sind wir auch über die Felsen geklettert, bis wir das Gipfelkreuz erreicht haben. Für uns Wanderer war das völlig ausreichend. Danach ging es für uns im Abstieg über Almwiesen, zwischen Kühen hindurch und durch Wälder, an Bächlein und Wasserfällen vorbei. Der insgesamt 16 km lange Weg hätte nicht abwechslungsreicher sein können. An der Alpguesalpe machten wir eine Rast. Dabei hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Hochjoch, zu dem die Kletterer unterwegs waren. Thomas, unser Fernglas-Jäger, dachte sich, da schaue ich doch mal, ob wir die Gruppe sehen können. Volltreffer, die Gruppe hatte gerade das Gipfelkreuz erreicht. Cool, was man mit dem Fernglas alles sehen kann. Die Steinböcke, von denen uns die Klettergruppe später voller Begeisterung berichtete, konnten wir leider nicht sehen. Die lagen auf der anderen Seite des Berges. Nach dem steilen Abstieg erreichte die Wandergruppe schon bald den Alp-Gasthof „Felimännle“ Eine kleine Stärkung noch und das letzte Stück an der Litz entlang bis zum Treffpunkt im Silbertal war bald geschafft. Zwischenzeitlich hatte die Klettergruppe den Weg über den Grat zurück zur Wormser Hütte auch gemeistert und machte dort eine Einkehr. Die Rucksäcke mussten noch abgeholt werden, denn mit einem 10-Kilo-Rucksack auf dem Rücken kann man nicht klettern. Den Abstieg machte die Gruppe ganz zügig mit dem Sessellift und der Gondel. Sie hatten Anstrengung genug für den Tag. Als wir im Silbertal alle wieder zusammenkamen, war die Freude groß. Auf der Heimfahrt kehrten wir noch in Kressbronn bei Max & Moritz ein und beim Essen tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages aus. Alle waren glücklich und stolz, das, was sie sich vorgenommen hatten, erreicht und geschafft zu haben. Super, Doris und Thomas, was ihr da wieder perfekt organisiert habt. Vielen herzlichen Dank für dieses tolles Erlebnis. Schön war auch, dass wir wieder nette Gäste dabeihatten. Uns hat es mit euch gefallen, wir hoffen, ihr habt euch wohlgefühlt in unserer großen Albvereinsfamilie.
Eines kann ich schon verraten, für nächstes Jahr gibt es auch eine Idee. Was und wohin wird noch nicht verraten, aber freuen dürfen wir uns auf jeden Fall, es gibt ein nächstes Mal.