Mühlhausen – rka – Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Cäcilia und einer Feierstunde mit Rückblick auf die Aktivitäten, Ehrungen und gemütlichem Beisammensein in der Bernhardushalle beging die Kolpingsfamilie Mühlhausen den Geburtstag ihres Verbandsgründers Adolph Kolping. „Ein lebendiges Zeichen der Hoffnung und der Liebe für diese Welt werden“, unter dieses Leitwort stellte Pater John seine Predigtgedanken. Der Kolpinggedenktag sei die Gelegenheit, gemeinsam das Wirken und Leben von Adolph Kolping als Mann des Glaubens und des sozialen Engagements zu würdigen. Dieser Tag erinnere an das beeindruckende Werk des Heiligen, einen Mann, der mit seinem Leben und Wirken für die Gemeinschaft und die Gerechtigkeit eingetreten sei. Als Priester und Sozialreformer habe Kolping das Leben vieler Menschen positiv beeinflusst. Für Arme und Schwache, für die Rechte der Arbeiter habe er sich eingesetzt und die Gemeinschaft in die Mitte seines Handelns gestellt, und das alles im Bewusstsein, dass der Glaube nur dann lebendig ist, wenn er in Taten der Liebe umgesetzt wird.
Kolping sei ein leuchtendes Beispiel, wie man den Glauben durch den Dienst am Nächsten leben kann. So könne jeder Mensch zu einer „Quelle der Hoffnung und zu einem Werkzeug des Heils in dieser Welt“ werden. In Kolpings Haltung zu Gott und zu den Menschen habe es, so Pater John, drei „Schätze“ gegeben, die er auf der Reise durch das Leben mit sich trug: Glaube, Hoffnung, Liebe. Sie könnten jedem Menschen als Wegweiser dienen, nicht nur durch die Adventszeit, sondern an jedem Tag des Lebens. „Lassen wir uns durch Adolph Kolping inspirieren, gestärkt durch diese heutige Zeit zu gehen, damit auch wir ein lebendiges Zeichen der Hoffnung und der Liebe für unsere Welt werde“, so die Aufforderung von Pater John an die Kolpingsfamilie am Kolpinggedenktag. +
Anschließend traf man sich bei Kaffee und Kuchen zum gemütlichen Beisammensein und guten Gesprächen in der Bernhardushalle. Dort begrüßte Rudi Becker vom Vorstandsteam die Gäste. In seiner Ansprache erinnerte Becker an das 175. Jubiläum des Kolpingwerks im Mai des nächsten Jahres. Er erwähnte auch die verschiedenen Bausteine, aus denen sich die Arbeit des Kolpingwerks zusammensetzt: Kolpings pädagogische und sozialreformerische Ideen, der Beitrag der Kolpingsfamilien bei Nachhaltigkeit, Natur-, Klima- und Umweltschutz, das gesellschaftspolitische Handeln, das Engagement für die Gesellschaft durch Veranstaltungen und Aktionen.
Für langjährige Treue wurden geehrt: Gerhard Sauer (65 Jahre) und Michael Rösch (25 Jahre).
Ein vielseitiges Jahresprogramm bot die Kolpingsfamilie für ihre Mitglieder, Gönner und Gäste, wobei die bunte Palette der Veranstaltungen von gesellschaftlichen Fragen, über Sport, Natur, Umwelt, Reisen, Sicherheit, Gesundheit und Glaube reichte. Erich Becker hatte die unterhaltsame Reportage in vielen Bildern und Texten, unterlegt mit Musik, aufbereitet. Bei mehreren Ereignissen im Dorf brachte sich die Kolpingsfamilie in das gesellschaftliche Leben ein: bei der Winterfeier des VdK im Service, beim Aktionstag „Saubere Gemeinde“, beim Bürgerfest, beim Ferienspaß der Gemeinde mit dem Fahrradsicherheitstraining und bei der Wein- und Straßenkerwe. Dem Thema „Sicherheit“ widmete man zwei Abende mit Vorträgen über „Internationale Zusammenarbeit bei der Verbrechensbekämpfung“ und über „Cyberkriminalität und Callcenterbetrug“. In zwei Lichtbildervorträgen in der Bernhardushalle berichteten die beiden Pilgerfreunde Alex Kretz und Rudi Kramer über ihre Pilgerreise vom Bodensee ins Berner Oberland. Über die Kultur und die Traditionen Schottlands erfuhr man Interessantes bei einem Besuch des Geschäfts von Donald und Elisabeth Mc Phee.
Der christliche Glaube stand im Mittelpunkt beim Pilgern auf dem Jakobsweg von Bad Wimpfen nach Bad Rappenau, bei der Maiandacht auf dem Letzenberg und bei einem Vortrag über den heiligen Giovanni Bosco. Informationen aus erster Hand erhielten die Besucher bei Vorträgen über den Caritasverband, den Medizinischen Dienst und die Badische Revolution 1848/49. Bei Exkursionen erfuhr man Wissenswertes über die Funktion einer Neckarschleuse, über Windkraftanlagen bei Hirschhorn, über das Segelfliegen und die „Faszination Astronomie“ in der Sternwarte Kraichtal. Ein Riesenerfolg war die Schuhaktion „Mein Schuh tut gut“, die in diesem Jahr wiederholt werden soll.