Am vergangenen Freitag fand die Jahreshauptversammlung der Schöllbronner Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen statt. Abteilungskommandant Sascha Kunz, der in dieser Funktion zum ersten Mal die Versammlung leitete, begrüßte alle Kameradinnen und Kameraden der aktiven Wehr, die Senioren der Altersabteilung sowie die zahlreich erschienenen Gäste aus dem Ortschaftsrat und der Feuerwehrführung nebst Ortsvorsteher Wurster und Bürgermeister Dr. Heidecker herzlich.
In seinem Bericht blickte er auf das vergangene Jahr zurück, für ihn nach 21 Jahren als Stellvertreter das erste als gewählter Abteilungskommandant, und dankte seinen Stellvertretern Daniel Speck und Daniel Herzog für ihre Unterstützung. In launigen Worten ging er auf das Hauptthema, die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Planung des neuen Feuerwehrhauses am Ortsrand von Schöllbronn ein, das in wenigen Jahren zur neuen Heimat der drei Berg-Abteilungen werden soll. Neben dem Aspekt der Verbesserung insbesondere bei der Tagesverfügbarkeit der Wehr beschrieb er dabei auch die Vorbehalte, die einige Kameraden gegen ihr gemeinsames Zuhause in einer „Feuerwehr-WG“ hätten. Diese gelte es schrittweise abzubauen, so wie es bereits heute die Jugendabteilungen durch ihr gemeinsames Üben vorlebe, für die es nur eine einzige „Jugendfeuerwehr Berg“ gebe.
Zum Thema „Übungsbetrieb“ stellte Kunz fest, dass seit dem vergangenen Jahr sämtliche Übungsabende gemeinsam mit der Abt. Schluttenbach durchgeführt wurden, was in jeglicher Hinsicht nur Vorteile gebracht habe. Zwar habe sich mancher Kamerad erst an die abweichenden Übungstermine gewöhnen müssen, jedoch habe sich die Zusammenarbeit auch positiv auf das Einsatzgeschehen ausgewirkt. Zudem brachte es auch eine Arbeitserleichterung für die Ausarbeiter der Übungen mit sich, da diese nun jeweils weniger Termine zu bewältigen hatten.
Mit einem Augenzwinkern hob Kunz unter der Überschrift „Die Feuerwehrabteilung als Verein“ die vielfachen Aktivitäten der Abteilung im Dorfgeschehen des abgelaufenen Jahres hervor. So wurde neben der Unterstützung beim Narrenbaumstellen, der Absicherung und Bewirtung beim Fastnachtsumzug und der Ausrichtung des traditionellen Schlachtfestes auch das Sommerfest des MV Lyra durch eine Schauübung unterstützt. Ebenso halfen einige Kameraden im Stand der Schöllbronner Vereine bei der Bewirtung zum 50-jährigen Stadtjubiläum mit.
Als weitere Besonderheit kamen erstmals Andreas Lackner und Bernd Siemers mit ihren Mitstreitern zum Mundartabend ins Feuerwehrhaus Schöllbronn, wo alle auf das Beste unterhalten wurden. Am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben sei ihm persönlich jedoch die Begegnung mit den Bewohnern der Seniorenresidenz Villa Liva, die wie im vergangenen Jahr mit einem „besonderen Lieferdienst“ anlässlich des Schlachtfestes verwöhnt wurden, wiederum unterstützt durch eine großzügige Geldspende unseres Festlieferanten Getränkefachhandel Volker Kiefer. Aber auch die unermüdliche Hilfsbereitschaft und das Organisationstalent von Ehrenmitglied Helmut Müller waren ihm stets eine große Unterstützung.
Abschließend dankte Kunz neben seinem Vorgänger Frank Lauinger und seinen beiden Stellvertretern auch dem hauptamtlichen Personal im Feuerwehrbüro Ettlingen unter ihrem Kommandanten Martin Knaus für die stets unkomplizierte Zusammenarbeit. Mit einem Dank an Ortsvorsteher Wurster und Bürgermeister Dr. Heidecker für die Unterstützung bei der Planung des neuen Feuerwehrhauses schloss Kunz seinen Vortrag.
Schriftführer Stefan Lauinger ging in seinem Bericht auf die Einsatz- und Übungsstatistik 2024 ein. So konnte er von insgesamt 23 Einsätzen für die Abteilung Schöllbronn berichten, welche von den 17 männlichen und 3 weiblichen Wehrmitgliedern neben der Teilnahme an 20 Übungsabenden absolviert wurden. Zudem fanden weitere Sonderübungen für die Atemschutzgeräteträger sowie die „Technische Hilfe“-Gruppe statt. Darüber hinaus wurden auch Ausbildungslehrgänge besucht: Nadja Speck und Tanja Murawski absolvierten die Grund- und Sprechfunkerausbildung, Saša Fogec die Atemschutzausbildung, Jan Kessler wurde zum Maschinisten für Löschfahrzeuge ausgebildet und Ulrich Weber nahm am Kettensägenlehrgang teil.
Jugendwart Alexander Murawski blickte auf ein für die Jugendabteilung ereignisreiches Jahr mit 23 Einzelveranstaltungen sowie einem zweitägigen Zeltlager zurück, an denen die 14 Jungen und ein Mädchen zwischen 8 und 17 Jahren mit großem Eifer teilnahmen. Als Highlight berichtete er von der Abnahme der „Jugendflamme“, einem Abzeichen, das sich die Jugendlichen durch Fleiß und Üben nach 6 anstrengenden Wochen redlich verdient hatten. Murawski bedankte sich abschließend bei seinen „Mitstreitern“ Nadja und Daniel Speck, Saša Fogec und Stefan Wild, sowie allen Unterstützern der Jugendfeuerwehr für ihre Hilfe.
Altersobmann Eugen Kunz berichtete über die Teilnahme der Alterskameraden an den Veranstaltungen der Abteilung sowie der Gesamtaltersabteilung Ettlingen.
Im anschließenden Kassenbericht lieferte Kassier Helmut Müller einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres, die zu einem positiven Beitrag zu den Rücklagen führten. Ihm wurde von beiden Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenprüfung bescheinigt und die Entlastung der Verwaltung empfohlen, welche daraufhin einstimmig erfolgte.
Bei den turnusgemäß anstehenden Neuwahlen zum Abteilungsausschuss wurden Holger Kunz, Nils Ullmann und Jan Kessler in ihren Ämtern bestätigt sowie Stefan Wild neu hinzugewählt.
In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Dr. Heidecker Abteilungskommandant Kunz für seine „nach vorne orientierte“ Abteilungsführung. Auch stellte er klar, dass seitens der Verwaltung keine Zusammenlegung der drei Berg-Abteilungen geplant sei. Diese müsse durch Zusammenwachsen passieren, eine Zeitvorgabe dafür gebe es nicht. Daneben lobte er die Jugendarbeit in der Abteilung und gab einen Ausblick auf das 2025 in Ettlingen stattfindende Jugendzeltlager des Landkreises.
Stadtkommandant Martin Knaus hob in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der Abteilungsführung hervor und ging auf die Bedeutung der Beteiligung bei der Planung des neuen Feuerwehrhauses ein.
Gesamtaltersobmann Josef Jilg gab einen Einblick in das auch im kommenden Jahr geplante Programm zum geselligen Beisammensein im Kreise der Alterskameraden aller Ettlinger Abteilungen.
Beim Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Beförderungen“ wurden Tanja Murawski und Nadja Speck von Stadtbrandmeister Knaus zu „Feuerwehrfrauen“ ernannt. Stefan Lauinger wurde zum „Oberlöschmeister“ und Sascha Kunz zum „Oberbrandmeister“ befördert. Allen Beförderten gilt unser herzlicher Glückwunsch verbunden mit dem Dank für ihre teilweise schon jahrzehntelange Tätigkeit in der Feuerwehr!
Zum Schluss der Versammlung stellte Abteilungskommandant Kunz den Anwesenden den aktuellen Planungsstand zum neuen Feuerwehrhaus anhand von Kartenmaterial vor, bevor mit dem gemeinsamen Abendessen der offiziellen Teil endete.