Aus den Rathäusern

Bericht zur Sitzung des Technischen Ausschusses vom 04.03.2024

1. Sanierung Sonnenbergstraße - Festlegung der Oberflächen (Pflasterbeläge) Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte Bürgermeister Fauth Herrn...

1. Sanierung Sonnenbergstraße

- Festlegung der Oberflächen (Pflasterbeläge)

Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte Bürgermeister Fauth Herrn Schenk vom Ingenieurbüro Mayer begrüßen.

Herr Mayer informierte darüber, dass bei der im Rahmen der Ortskernsanierung beabsichtigten Sanierung der Sonnenbergstraße auch die Randbereiche und der Gehweg neu gestaltet und aufgewertet werden sollen. Neben den beabsichtigten Baumpflanzungen sollen auch die Gehwege mit Pflaster belegt werden, welche das Versickern von Regenwasser unterstützen und über die Verdunstung zur Kühlung der Umgebung beitragen kann.

Es wurden durch die Verwaltung, in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Ingenieurbüro Mayer, drei mögliche Pflaster von zwei Herstellern vorausgewählt.

Die ausgewählten Pflaster sind für eine sehr gute Versickerung von Oberflächenwasser geeignet und waren für die Sitzung im Bereich des Rathauses (vor dem Bürgerbüro) aufgebaut.

  1. Tetrago – Hersteller Fa. Godelmann
    Dieser Pflasterstein wurde bereits in der „Obere Straße“ verbaut und ist neben der sehr guten Versickerungsfähigkeit klimaneutral hergestellt (Ausgleich unvermeiderer CO2-Emmisionen im Gold Standard).
  2. KLIMASTEIN – Hersteller Fa. Godelmann
    Durch den speziellen Aufbau des Pflastersteins bietet dieser neben den positiven Merkmalen des Tetrago, zusätzlich hervorragende Verdunstungseigenschaften zur Kühlung der Umgebung.
  3. Stuttgarter Sickerstein – Hersteller Fa. Blatt

Sehr gute Versickerfähigkeit.

Eine Regenwasserversickerung und Regenwassernutzung (Bewässerung der Bäume) soll aus Sicht der Verwaltung umgesetzt werden. Sowohl im KlimaBB und im LoKlim-Projekt sind die Maßnahmen zur Klimaanpassung vorgeschlagen.

Durch die Neugestaltung und Baumpflanzungen mit Regenwassernutzung wird ein positiver Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel geleistet.

Es wurden die drei Pflastersteine in Hinblick auf Klima, CO2-Abdruck und Wirtschaftlichkeit miteinander verglichen.

Im Haushalt ist die Maßnahme unter dem Vorbehalt eingeplant, dass das Sanierungsgebiet Aidlingen einen positiven Förderbescheid erhält.

Nach kurzer Diskussion entschied sich der Technische Ausschuss für die Pflastersteine des Typs Tetrago von der Firma Godelmann.

2. Präsentation der Firma SolarHub

Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte Bürgermeister Fauth Herrn Hummel und Herrn Kapp von der Firma SolarHub begrüßen.

Bei SolarHub handelt es sich um ein Startup-Dienstleistungsunternehmen, welches zum einen mit den Kommunen als auch mit den Bürgern und Fachunternehmen bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern (sowohl private als auch kommunale Dächer) kooperieren und den Ausbau von PV-Anlagen auf Dächern voranbringen möchte.

Da bereits nun schon mehrfach aus dem Gremium zu vernehmen war, dass man sich einen größeren Anteil an PV-Anlagen auf privaten Dächern wünscht, könnte dies evtl. ein Anreiz sein, den Ausbau von privaten PV-Anlagen auf Dächern zu unterstützen und es könnte das Ausbauziel der Bundesregierung möglicherweise früher erreicht werden.

SolarHub bietet zwei verschiedene Modelle an, einerseits ein „Digitales Stadtmodel ad hoc“ und andererseits ein „Digitales Stadtmodel gesamt“. Kernelement beider Modelle ist die Erstellung von hochpräzisen Photogrammmetrie-Modellen für jedes Dach mittels Drohnenbefliegung. Auf Grundlage dieser Datenbasis kann dann SolarHub jedem interessierten Hauseigentümer präzise Empfehlungen geben.

SolarHub bietet zwei Pakete an:

Das „Digitale Stadtmodel ac hoc“ würde die Gemeinde einmalig 10.705,24 brutto kosten. Auf den Bürger kämen folgende Kosten zu: Die 40 schnellsten anfragenden Bürger erhalten je Gebäude eine kostenlose Beratung, jede weitere Anfrage kostet dann den Bürger 154,70 € brutto.

Das „Digitale Stadtmodel gesamt“ würde die Gemeinde 82.038,60 € brutto kosten, diese Kosten würden auf drei Jahre gesplittet werden. Auf den Bürger kämen folgende Kosten zu: Die 40 schnellsten anfragenden Bürger erhalten je Gebäude eine kostenlose Beratung, jede weitere Anfrage kostet dann den Bürger 119,00 € brutto.

Im Haushalt sind dafür keine Kosten eingestellt.

Anhand einer ausführlichen PowerPoint-Präsentation stellte Herr Hummel das Modell vor. Anschließend standen Herr Hummel und Herr Kapp für Fragen zur Verfügung.

Hier sah das Gremium überwiegend keinen Mehrwert für die Gemeinde. Da es auch im Internet entsprechende Alternativen (Energieatlas BW) gibt, wird sich die Gemeinde derzeit nicht weiter mit diesem Geschäftsmodell befassen.

Der Technische Ausschuss nahm die Vorstellung der Firma SolarHub GmbH zur Kenntnis.

3.Sandsackcontainer

- Vergabe

Der Ortsbaumeister, Herr Dürr teilte mit, dass im Hochwasseralarm- und Einsatzplan für den Hochwasserschutz zehn permanente Sandsackverteilpunkte festgelegt wurden. Über diese Sandsackverteilpunkte sollen beim Hochwasseranfall die Feuerwehr, der Bauhof und betroffene Anwohner Sandsäcke zum Objektschutz entnehmen können. Aufgrund der oftmals sehr kurzen Vorwarnzeit müssen die Container ständig mit Sandsäcken ausgestattet sein. Für acht Standorte wurden Angebote für Container und bei einem Standort für eine Fertiggarage eingeholt.

Stahlcontainer:

  1. CHS Containerhandel, Bremen 8 Stk. 24.841,25 € brutto
  2. Anbieter 2 27.024,90 € brutto
  3. Anbieter 3 kein Angebot

Betongarage:

  1. Beton Kemmler, Tübingen 1 Stk. 7.493,98 € brutto
  2. Anbieter 2 8.546,13 € brutto
  3. Anbieter 3 kein Angebot

Die Firmen CHS Containerhandel, Bremen und Beton Kemmler, Tübingen haben jeweils das preiswerteste Angebot unterbreitet und sollen deshalb den Zuschlag für die Lieferung der Container und der Fertiggarage erhalten.

Die Aufstellung an den Containerstandorten und die Vorbereitung des Untergrunds (bis auf Standort Irmweg) wird durch den Bauhof der Gemeinde ausgeführt.

Im Rahmen eines Kunstprojektes sollen die Stahlcontainer (Grundfarbe blau) zusammen mit einer Künstlerin und den Schulen farblich gestaltet werden.

Im Haushalt sind 40.000 € für die Sandsackcontainer bereitgestellt. Die Finanzierung ist damit gesichert.

Da die Sandsäcke durch die Feuerwehr kontrolliert werden müssen, fallen hierfür entsprechende jährliche Folgekosten an.

Ein Gemeinderat schlug vor, dass für die Feuerwehr eine entsprechende Mulde beschafft wird, die im Bedarfsfall mit den bereits bestückten Sandsäcken an die entsprechende Hochwasserfront verlegt werden kann. Bürgermeister Fauth war der Auffassung, dass dafür ein Abrollcontainer nicht ausreichend sei. Zudem wird das Problem gesehen, dass die Feuerwehr im Hochwasserfall gar nicht an die Stellen gelangen kann, wo die Sandsäcke benötigt werden, weil beispielsweise die Brücken nicht mehr passierbar sind. Ergänzend dazu teilte Herr Dürr mit, dass der Hochwasseralarm- und Einsatzplan verbindlich ist, dieser ist seinerzeit vom Gemeinderat verabschiedet worden.

Durch Herrn Koch wurde kritisch angemerkt, dass dieses Thema nun schon oft im Gremium diskutiert wurde und wenn in der kommenden Zeit ein Hochwasserereignis eintreten sollte, der Bevölkerung nicht erklärt werden kann, weshalb dieses Thema noch immer nicht abgeschlossen ist.

Nachdem alle Argumente ausgetauscht waren, stellte ein Gemeinderat folgenden Antrag: Vor einer endgültigen Entscheidung soll die Verwaltung das Gespräch mit der Feuerwehrführung suchen, um das Konzept abzustimmen.

Dieser Antrag wurde bei 3 Gegenstimmen und 1 Enthaltung durch den Technischen Ausschuss mehrheitlich angenommen.


4.Verschiedenes

1. Herr Dürr informierte darüber, dass der Radweg zwischen Aidlingen und Deufringen im Sommer ausgebaut werden soll. Ein genauerer Termin kann aktuell noch nicht benannt werden, da zunächst die dort vorhandenen Eidechsen eingesammelt werden müssen.

2. Herr Dürr informierte darüber, dass zwischenzeitlich die statische Berechnung des Dachs der Buchhaldenhalle vorliegt. Demzufolge besteht derzeit keine Einsturzgefahr.

Im nichtöffentlichen Teil ging es um Vorberatungen zum Aufbau eines Sirenennetzes und zu den Teilregionalplänen Windenergie und Solarenergie der Region Nordschwarzwald.

Erscheinung
Aidlinger Nachrichten
NUSSBAUM+
Ausgabe 22/2024

Orte

Aidlingen

Kategorien

Aus den Rathäusern
von Bürgermeisteramt Aidlingen
28.05.2024
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