Am Montag vor dem großen Bürgerbus-Jahresausflug hatten 19 Fahrerinnen und Fahrer die Gelegenheit, Teile der Produktion bei Audi in Neckarsulm zu besichtigen. Zustande gekommen war diese Einladung durch persönliche Kontakte von Hermann Baier zum Audi-Werkleiter Fred Schulze.
Bereits morgens um 9.00 Uhr wurde die Bürgerbusgruppe vom Werkleiter persönlich im Audi-Forum begrüßt. Fred Schulze, der sich nebenbei auch als Wimpfener outete, zeigte bei seiner kurzen Rede Hochachtung und Respekt vor der Institution Bürgerbus und der ehrenamtlichen Tätigkeit der Bürgerbusfahrerinnen und Bürgerbusfahrer und fand auch bildhafte Parallelen zwischen Audi und dem Bürgerbus: „Wir, Audi, produzieren Mobilität und der Bürgerbus bringt sie zu den Wimpfener Bürgern.“ Anschließend übergab Fred Schulze die Wimpfener Gruppe an Audi-Gästeführer Jens Ruoff, ebenfalls ein Wimpfener. Nach einer kurzen Einführung ging es per Bus ins Presswerk, in dem mit riesigen, bis zu 35 Tonnen schweren Werkzeugen mit äußerster Präzision in verschiedenen Schritten die Karosserieteile gefertigt werden, und das alles wie von Geisterhand. Weiter ging die Exkursion ins Karosseriewerk, in dem, wie der Name schon sagt, die eben gepressten und gestanzten, kalt- und warm verformten Blechteile zu einer Karosserie zusammengefügt, geschweißt, gelötet und geklebt werden. Wiederum mit einer ungeahnten Präzision, die darin gipfelt, dass man die fertige Karosserie mit Lasern vermisst und dabei selbst geringfügigste Maßabweichungen feststellt und, je nach Größe der Abweichung, ggf. korrigiert.
Der Höhepunkt einer Automobilfertigung ist immer die sogenannte „Hochzeit“, derjenige Fertigungsschritt, bei dem die schon weitestgehend fertiggestellte Karosserie mit dem vormontierten Antriebstrang (Motor, Getriebe, Vorder- und Hinterachse) vereinigt werden. Auch bei Audi natürlich ein ganz, ganz spannender Moment.
Aber nicht nur die Besichtigung und das Gesehene in der Produktion machte die Werksbesichtigung so interessant. Auch das, was Jens Rouff dem Bürgerbusteam noch so „nebenbei“ erzählte. Zum Beispiel Dinge aus der NSU- und Audi-Geschichte, Mitarbeiter- und Produktionszahlen, Ausblicke in die Zukunft sowie Zahlen aus den Produktionsabläufen versetzte selbst ehemalige Audi-Mitarbeiter oder technikaffine Gruppenmitglieder in großes Erstaunen.
Abgeschlossen wurde der Rundgang mit einem Mittagessen im Audi-Werksrestaurant.
Mt