Bodenhaftung, bodenständig – kommt mir in den Sinn, während David Traub die Gruppe Interessierter über die Gemüsefelder und durch die Gewächshäuser führt. Bodenleben, Bodengare, Bodenaufbau, Bodenpunkte – wir sehen frisches Grün in der Reihe, schon größere Pflanzen, bereits abgeerntete Flächen. Wir hören, wie viel Fachwissen, wie viel Körpereinsatz und Ausdauer es braucht, dass uns der Boden Radieschen, Kohlrabi, Kartoffeln, Gurken hervorbringt. Dass es ohne Insekten – sei es zur Bestäubung, – sei es zur Schädlingsbekämpfung keine Tomaten, keine Paprika, keine Auberginen, keine Kürbisse für uns geben würde.
Der Gemüseanbau auf dem Hopfenhof stellt die Ernährung von aktuell 185 Familien sicher, die als Solawi (Solidarische Landwirtschaft) organisiert sind und die jederzeit für neue Interessenten offen ist. Das wöchentliche Gemüse wird in einem Abholraum für alle bereit
gestellt. Daneben gibt es einen kleinen Hofladen.
Neben dem Wissen und der Erfahrung braucht es auch Mithilfe in Form von Mensch und Maschine. So kommen wir auf dem Hofrundgang auch an verschiedenen Traktoren vorbei. Da werden dann z. B. Fingerhacke und Gänsefußscharen angehängt für die jeweils benötigten Fähigkeiten. Komplett unabhängig von Internetverfügbarkeit und GPS.
Den Abschluss dieses informativen Rundgangs machen der Bauwagen und die Außenanlagen des Bauernhofkindergartens ein weiterer Schritt in der Bauernhofpädagogik.
Ein großer Dank geht an alle Interessierten und an Herrn Traub, der diesen umfassenden und informativen Rundgang durch seinen Betrieb erst möglich gemacht hat. (rm)