Willkommen in der Welt der Krippen. Sei es die allein ob ihrer Größe imposante, 125 Jahre alte Etagenkrippe, ein orientalisches Exemplar mit handgetöpferten Figuren oder klassische Exponate aus dem alpenländischen Raum – vielfältig sind die dargestellten Szenerien der Weihnachtsgeschichte im Meßstetter Museum für Volkskunst. Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch die Ausstellung mit Impressionen in Wort und Bild.
Die figürliche Darstellung der Geburt Jesu Christi geht auf den heiligen Franz von Assisi zurück. Im Jahr 1223, viele Menschen konnten damals gar nicht lesen, hat er erstmals mit lebenden Personen und Tieren die Weihnachtsgeschichte bildlich nacherzählt und somit das Christ-Wunder den Gläubigen vor Augen geführt. Er wählte dafür eine Futterkrippe in einem Wald nahe dem Kloster Grecco. Ob der berühmte Ordensbruder damals ahnen konnte, dass er damit den Grundstein für einen Brauch legte, der bis heute Menschen auf der ganzen Welt fasziniert?
Die Begeisterung an Weihnachtskrippen ist gerade in der heutigen, von Kriegen und Krisen geprägten Zeit verständlicher denn je. Das zeigte auch Bürgermeister Frank Schroft in seiner Rede anlässlich der Vernissage auf: „Es ist wichtig, innezuhalten, die besinnlichen Momente zu erleben und die Botschaften Hoffnung, Liebe, Freude und Gemeinschaft auf sich wirken zu lassen.“ Denn diese würden in einer von Unsicherheiten geprägten Welt Halt und Perspektive geben, lud der Schultes die Gäste und alle Interessierten ein, die Ausstellung nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herzen zu erleben.
Einen Vorgeschmack auf eine erlebnisreiche Museumsvisite möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, mit unserem Portfolio geben. Dieses soll Sie freilich auch dazu animieren, zwischen den Jahren oder in den Wochen danach selbst ein entspanntes B'süchle im Meßstetter Museum für Volkskunst zu machen. Die Beschreibungen der hier gezeigten Exponate stammen aus der Feder der neuen Museumsleiterin Klara Stingel. Zur Verfügung gestellt wurden die Ausstellungsstücke von Albert Mauz, Gerhard Schwaibold, Ewald Ginter, Heinz Rösch, Rolf Haug und Paula Sauter und dem benachbarten Kindergarten Spatzennest.
(VB)
Die Sonderausstellung läuft noch bis zum 2. Februar 2025. Öffnungszeiten sind sonntags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung, Telefon 07431 6349-0. An den beiden Weihnachtsfeiertagen sowie an Dreikönig ist ebenfalls von 14 bis 17 Uhr geöffnet.