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„Besondere Lage“ bei Feuerwehreinsatz

Am Mittwochmorgen der vergangenen Woche gegen 7.30 Uhr wurde die Feuerwehr Schömberg zu einem gemeldeten Brand mit Person in Gebäude alarmiert....

Am Mittwochmorgen der vergangenen Woche gegen 7.30 Uhr wurde die Feuerwehr Schömberg zu einem gemeldeten Brand mit Person in Gebäude alarmiert. Aufmerksame Passanten hatten eine Rauchentwicklung aus dem Dachfenster beobachtet.

Vor Ort stellte sich heraus, dass sich die Person in der Wohnung in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wodurch die Löscharbeiten erschwert wurden. Kommandant und Einsatzleiter Rainer Zillinger berichtete von der Äußerung suizidaler Gedanken und Gewaltandrohung gegenüber Einsatzkräften, falls sie versuchen, in die Wohnung zu kommen, und der daraus entstehenden „besonderen Lage“. Diese erzeuge naturgemäß eine erhöhte Anspannung, wie André Weiss, Kreisbrandmeister vom Dienst feststellte.

Die übrigen Wohnungen im Gebäude wurden geräumt und das Gebäude von zwei Seiten angeleitert sowie die Wasserleitung für einen Löschangriff aufgebaut, um handlungsbereit zu sein. Oberste Prämisse war, eine Gefährdung der Einsatzkräfte so weit wie möglich auszuschließen. Deshalb wurde auch die benachbarte Liebenzeller Straße für die Dauer des Einsatzes für den Verkehr gesperrt.

In Abstimmung mit Polizei und Rettungsdienst wurden in jeder Organisation weitere Kräfte sowie die Psychosoziale Notfallversorgung PSNV nachgeordert, vor allem aber die spezialisierte Verhandlungsgruppe der Polizei, die letztlich die Person beruhigen konnte und diese schließlich ihre Wohnung verließ. Sie wurde mit leichteren Verletzungen und zur vorsorglichen Untersuchung, im Hinblick auf eine mögliche Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht, ehe die Polizei sie in Gewahrsam nahm. Zillinger hob die Bedeutung der Deeskalation für alle am Einsatz Beteiligten hervor.

In der Wohnung wurde kein großer Brandschaden vorgefunden und auch die Kontrolle mit der Wärmebildkamera bestätigte den Eindruck.

Ebenfalls vor Ort war Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn, der den strukturierten, ruhigen Ablauf vor Ort unterstrich, gleichzeitig froh und dankbar über den Ausgang des Einsatzes ist. Alle Beteiligten betonten das gute, besonnene Zusammenspiel der Einsatzkräfte, die seitens der Feuerwehr mit 13 Fahrzeugen und 62 Brandschutzkräften aus allen Abteilungen vor Ort war. Zudem war die Polizei mit 12 Personen in fünf Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst mit 6 Fahrzeugen und 12 Kräften inklusive Notarzt als auch der PSNV mit zwei Personen involviert. Gegen 10.30 Uhr war der Einsatz beendet und die Sperrung wurde aufgehoben.

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Ausgabe 23/2025
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