Über 750 Gäste strömten am Abend des 9. November in den festlich geschmückten Saal des Bürgerhauses in Malsch – und schon ab der ersten Sekunde war klar: Dieser Abend würde unvergesslich werden. Die Atmosphäre war gespannt, als die Lichter langsam ausgingen und sich ein Moment der Stille vor der ersten Ansprache breit machte. Der 2. Vorsitzende Markus Milbich eröffnete den Abend und begrüßte den Jubilar Matthias „Matze“ Barth auf der Bühne. Die erste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Die ehemaligen Vorstandsmitglieder Angelika Rohsaint und Brigitte Ohlicher betraten in lustigen Waschweiber-Kostümen die Bühne, um mit einer humorvollen Anekdoten-Rückblende über Matze Barth, den charismatischen Dirigenten, das Publikum in Gelächter zu versetzen. Nach dieser freudigen Einleitung begrüßte die 1. Vorsitzende Nadine König das Publikum, darunter Bürgermeister Markus Bechler, Vizepräsident des mittelbadischen Sängerkreises Helmut Schorpp und Präsident des Badischen Chorverbands Josef Offele. Sie dankte insbesondere der Familie Barth für ihr Engagement und ihre Unterstützung. Und dann war er da, der erste magische Moment: Der Kinderchor trat auf und brachte mit „Küssen verboten“ von Die Prinzen die Bühne zum Beben. Applaus, Jubel, ein Lächeln auf jedem Gesicht – und die Kids hatten den Saal im Handumdrehen für sich gewonnen. Die Songs „Die guten Zeiten“ von Wincent Weiss und „Alles nur geklaut“ ließen das Publikum mitsingen, mitwippen und die Hände in die Luft werfen. Die nächste Überraschung wartete bereits hinter der Bühne auf ihren Auftritt: Ehemalige Sängerinnen und Sänger des Liederkranzes fanden sich extra für das Konzert wieder zusammen und gaben ihre eigene musikalische Darbietung. Der erste Song, „The Rose“ von Bette Midler, war ruhig und romantisch, gefolgt von „Walking in Memphis“, der die Zuschauer zum Mitklatschen animierte. Der Abend nahm eine noch persönlichere Wendung, als die ehemaligen Vorsitzenden mit einer Rückblende auf Matzes Zeit als Chorleiter zurückblickten. Die Geschichten über seine unermüdliche Leidenschaft, seine unaufhörliche Arbeit und sein Engagement für den Chor waren nicht nur liebevoll, sondern auch urkomisch. Und als Matze in einem goldenen Sakko die Bühne betrat, brach begeisterter Applaus aus. Das Programm wurde vom Gemischten Chor fortgesetzt mit fröhlichen, zeitlosen Hits wie „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ und dem „Jodelautomat“ von den Zillertaler Schürzenjägern. Der Auftritt wurde mit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ beendet. Die Zuschauer wurden nicht nur mit Humor, sondern auch mit tiefen Emotionen belohnt. Während des Abends überreichte Bürgermeister Markus Bechler zusammen mit Vertretern des Badischen Chorverbands eine goldene Medaille, Nadeln und Urkunden an Matze – ein Moment, der die jahrelange Hingabe des Dirigenten an den Chor würdigte. Während des Abends gab es weitere Ehrungen und die Übergabe von Geschenken an Matze, wie z. B. ein „Lebensbaum“ vom Kinderchor und ein Fotobuch mit persönlichen Erinnerungen von allen anderen Chorformationen. Die Überraschungen hörten jedoch nicht auf. Matze holte mit seiner Band, bestehend aus Gerald Sänger an der Gitarre, André Thoma am Bass und Daniel Prätzlich am Schlagzeug, die Zuschauer mit „Jump“ von Van Halen aus der Pause zurück. Der Moderne Chor läutete den zweiten Teil des Konzerts ein und ließ mit Klassikern wie „California Dreaming“ und „Africa“ die Herzen höher schlagen. Mit „Crazy little thing called love“ gab es noch eine Darbietung von Queen. Das eigens für diesen Anlass formierte Männer-Ensemble brachte die Herzen mit „Halt mich“ von Herbert Grönemeyer und „Uptown Girl“ zum Schmelzen. Forever Young hatte eine bunte Mischung aus Pop, Neoklassik und Funk vorbereitet: „Blank Space“ von Taylor Swift, „The Rose“ von Ola Gjeilo und „Uptown Funk“ rissen das Publikum mit. Beim gefühlvollen „My Immortal“ führten zwei harmonische Solostimmen durch den Song. Zum Höhepunkt des Abends versammelten sich alle Chöre auf der Bühne für einen kraftvollen, mitreißenden Abschluss. Songs wie „You’re the Voice“ und „Heast as net“ von Hubert von Goisern wurden zu einem musikalischen Gipfel. Das Publikum war begeistert und verlangte eine Zugabe, die Matze und der Chor gerne gaben. Als Matze am Ende des Konzerts mit den Worten „Feierabend“ von Peter Alexander unter Applaus von der Bühne ging, blieb das Gefühl von Liebe, Dankbarkeit und Gemeinschaft zurück. Diese Stimmung wurde noch mit in die After-Show-Party getragen. Was bei diesem Konzert deutlich wurde: Es geht nicht nur um Musik. Es geht um die Menschen, die sie machen. Der Abend war ein einmaliges Fest, das die Kraft der Musik, die Bedeutung von Gemeinschaft und die Freude an der Erinnerung an all das, was Matze und der Liederkranz in den letzten 40 Jahren geschaffen haben, feierte.