Am vergangenen Samstag, 22. Juni 2024 hieß Bürgermeister Mathias Haas eine ganz besondere Gruppe aus den USA im Rathaus willkommen. Gemeinsam mit seiner Assistenz Selina Keilhauer und Herrn Joachim Winkler aus Neunkirchen empfing er die weit gereisten Nachfahren der Familien Vilgis und Stadler im Bürgersaal der Gemeinde Schwarzach.
Die Familien Stadler und Vilgis waren 1854 mit weiteren Schwarzachern nach Amerika ausgewandert, und deren Nachfahren begaben sich nun auf Ahnenforschung, die sie nach Schwarzach führte, dem Ursprungsort und frühere Heimatgemeinde ihrer Vorfahren.
Der Kontakt der Familie Vilgis zur Gemeinde wurde im Vorfeld per E-Mail über eine Vermittlerin hergestellt, ebenso zu Herrn Winkler und dem Kirchenarchiv sowie dem Archivverbund Eberbach. Vor Ort wurden die Gäste dann von den Beteiligten in ihrer Heimatsprache Englisch empfangen und es waren Dolmetscher und Übersetzungs-Apps nicht vonnöten, was die Gäste voller Freude dankbar annahmen. Die im Verlauf des Treffens aufkommenden Fragen der Familien wurden umfassend beantwortet und dank der freundlichen Unterstützung von Joachim Winkler konnte die Familiengeschichte mithilfe von Dokumenten und Kirchenbüchern bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Familien Vogt/Stadler übten vor ihrer Auswanderung in Schwarzach das Bäckerhandwerk aus und waren auch als Zimmermänner tätig.
Nach der theoretischen Einführung am Vormittag führte Bürgermeister Mathias Haas die Gäste zu bedeutenden Orten der Gemeinde. Die weit gereisten Besucher freuten sich über die Besichtigung der Burg Schwarzach, des Dorfteichs in Oberschwarzach, der möglichen Standorte der Häuser ihrer Vorfahren und des Naherholungszentrums. Am Nachmittag ließ man den informationsreichen Samstag gemütlich im Wohnmobilpark „Am Wildpark“ ausklingen.
Sichtlich beeindruckt waren die Gäste auch von dem Besuch in der Katholischen Kirche „Sankt Martin“, in der Peter Vilgis und Eva Stadler im Jahr 1840 geheiratet haben und vom entsprechenden Kirchenbucheintrag.
Mit vielen Dankesworten und reich an neuen Eindrücken traten die Familien schließlich die Rückreise an. Bürgermeister Mathias Haas zeigte sich ebenfalls erfreut, dass er dank der praktischen Lektion seine Fremdsprachenkenntnisse auffrischen konnte. Es war eine nicht alltägliche, aber durchaus bereichernde „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten.