Besuch beim Abwasserverband Plochingen-Altbach-Zell

Das war ein interessanter Ausflug zum Abwasserverband Plochingen-Altbach-Esslingen-Zell. Eine Gruppe von Seniorinnen und Senioren traf sich unter Führung von W. Stuhler am Eingang zum Abwasserverband-Klärwerk in Zell. Die Klärwerkerin Fr. Stuck begrüßte uns und führte uns gute 100 Minuten über das riesige Klärwerksareal. Viele „Klärwerker“ sahen wir nicht – es sind nur 5 bis 8 Personen da, je nach Bedarf. Aber dafür umso mehr Bauten in der Tiefe (Kanäle) als auch Bauten in der Höhe (Gärspeicher). Beeindruckend war der Zufluss der Abwässer der drei Gemeinden. Je nach Regen, Gewitter oder Unwetter kann sich das um das Zehnfache in der Zuflussmenge steigern. Die nächste Station galt der mechanischen Reinigung mit Klärrechen und Absetzbecken. Was da schon alles „rausgefischt“ wird. Sogar Radios und auch voluminösere Dinge waren da dabei. Die zweite Klärstufe ist dann die chemische Stufe, wo mit bestimmten Mitteln das Wasser entschlackt wird. Dann geht es zur dritten – biologischen – Klärstufe. Bei beiden Stufen werden Abfallprodukte produziert. Ein Großteil geht zur Zementherstellung. Zum Beseitigen der vielen Arzneimittelreste bräuchte es eine vierte Kohlefilterstufe. Diese kostet sehr viel Geld – das den drei Gemeinden leider fehlt! So geht nun diese „Brühe“ weiter in den Neckar. Uns wurde gesagt, dass etwa ab Cannstatt die Hälfte des Neckarwassers aus Abwässern von Klärwerken besteht. Außerdem würden die Fische durch die enthaltenen Hormone immer mehr „verweiblichen“! Für die gute Führung und den informativen Nachmittag bedankte sich der SSR-Plochingen mit einem „Plochinger Hansenwein“. Diesen kann man auch ohne vorherige „Klärung“ unbedenklich genießen.