Am Mittwoch, den 6.8.2025 war es so weit: Die Astronomiefreunde Karlsdorf-Neuthard organisierten den Besuch der 2 Großexperimente KARA und KATRIN auf dem Gelände des KIT Campus Nord.
Herzlich empfangen wurde unsere Gruppe, bestehend aus 18 Teilnehmern, vom KIT-Mitarbeiter Dr. Martin Börner, der uns zunächst einen Überblick über die abwechslungsreiche Geschichte des KIT (Karlsruhe Institute of Technology) gab. Seinen Ursprung hatte das KIT schon im Jahre 1825 mit der Gründung des „Polytechnikums Karlsruhe“. Inzwischen beschäftigt das Institut über 10.000 Mitarbeiter und ist Bestandteil der Helmholtz-Gemeinschaft.
Zunächst ging es mit dem Bus zum internationalen Großexperiment „KARA“, dem sog. „Karlsruhe Research Accelerator“.
„KARA“ ist ein Speicherring, der u. a. die Entwicklung zukünftiger Beschleunigertechnologien zum Ziel hat. Er besteht aus einem Ring mit einem Umfang von 110 Metern. Dieser zwingt mittels großer Magnetfelder die Elektronen auf eine Kreisbahn. Dabei entsteht eine sog. Synchrotronstrahlung, die für unterschiedliche Zwecke genutzt werden kann.
Weiter ging es zum Experiment „KATRIN“, das die Masse des Neutrinos (eines unserer Elementarteilchen) möglichst exakt bestimmen möchte. Die Versuche waren bisher sehr erfolgreich, werden in dieser Form allerdings nur noch bis Ende dieses Jahres weitergeführt. Dann erfolgt eine mehrjährige Umbauphase mit neuer Zielrichtung. Viele erinnern sich noch an den Transport des 200 Tonnen schweren sogenannten Spektrometers durch Leopoldshafen im Jahre 2006 … ein großes Spektakel.
Insgesamt ein sehr gelungener Nachmittag.
Unser besonderer Dank gilt Martin Börner sowie den drei Wissenschaftlern an seiner Seite, denen die Begeisterung für diese spannende Thematik anzumerken war.