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Besuch der Kapelle „La Brise de Mer“ aus Le Grau-du-Roi

Ein intensives und erlebnisreiches verlängertes Wochenende liegt hinter uns. Die Kapelle „La Brise de Mer“ aus unserer Partnerstadt Le Grau-du-Roi...
Lockere Unterhaltungsmusik im Martin-Luther-Haus
Lockere Unterhaltungsmusik im Martin-Luther-HausFoto: MK

Ein intensives und erlebnisreiches verlängertes Wochenende liegt hinter uns. Die Kapelle „La Brise de Mer“ aus unserer Partnerstadt Le Grau-du-Roi war vom 1. bis 4. Mai bei uns zu Besuch. Mit dabei waren auch Vertreter der Stadt, unter anderem Bürgermeister Robert Crauste sowie Freunde aus den Reihen der Städtepartnerschaft. Fast alle der Gäste waren privat bei unseren Musikern sowie Gastgebern des Partnerschaftsvereins untergebracht. Viele der Gäste waren zum ersten Mal in Dossenheim. Durch ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm und viel guter Laune wurde der Austausch für beide Seiten zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Unsere Besucher empfingen wir am Donnerstag mit einem gemeinsamen Abendessen. Dass einige der Gäste ihre südfranzösische Feierlaune mitgebracht hatten, wurde schon an diesem Abend mit Karaoke-Einlagen offenbar.

Am Freitag haben wir unseren Gästen bei herrlichem Sonnenschein unsere schöne Umgebung gezeigt. Zunächst ging es mit dem Schiff von Heidelberg nach Neckarsteinach. Nach einer kurzen Verköstigung am Anleger und der Rückfahrt mit dem Bus hatten unsere Gäste dann Gelegenheit, Heidelberg näher kennenzulernen. Dank unserer „Stadtführer“ Shanon und Jenny konnte man die Altstadt und das Schloss besichtigen oder einfach nur bummeln oder sich mit einem Eis erfrischen. Am Abend waren Gäste und Gastgeber unseres Vereins und der Gemeinde Dossenheim zu einem Empfang ins Martin-Luther-Haus eingeladen. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorsitzenden Peter Böttinger machten die beiden Bürgermeister David Faulhaber und Robert Crauste in kurzen Ansprachen deutlich, welche Bedeutung die nun über 40 Jahre bestehende Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden und freundschaftliche Begegnungen zwischen Menschen haben, gerade in Zeiten, in denen Spaltung und Gewalt als Mittel der Politik wieder Zulauf haben. Beide sehen es, im Ansehen der Initiatoren und bisherigen Förderer der Partnerschaft, als ihre Verpflichtung, aktiv an der Partnerschaft weiterzuarbeiten und diese zu unterstützen. Unsere Musikerin Jenny und Antje Michel übersetzten die Reden. Nach einem leckeren Grillbüfett zeigten dann die Musiker beider Vereine in einer lockeren und improvisierten Session, dass die Musik das beste Mittel der Verständigung ist und auch ohne Sprachkenntnisse auskommt, quasi vom Ohr direkt ins Herz. Eine besondere Überraschung hatte die „Brise de Mer“ mitgebracht, intonierten sie doch das Dossenheimer Lied. Mit Musik und Gesang klang der Abend beschwingt aus.

Auch der Samstag stand ganz im Zeichen der Musik. Am Vormittag probten die Musiker beider Vereine für das abendliche Konzert, und in einem Workshop wurden auf die Besonderheiten der landestypischen Musikstile hingewiesen. In der Zwischenzeit waren die nicht musizierenden Begleiter mit unseren Gastgebern in Schwetzingen unterwegs. Ein Besuch im Schloss, dem Schlosspark oder dem dort stattfindenden Spargelfest fand Interesse und Anklang. Am Nachmittag konnte man bei einem Besuch des Dossenheimer Heimatmuseums allerlei über Dossenheims Geschichte erfahren.

Der Höhepunkt der Partnerschaftsbegegnung war das Freundschaftskonzert am Samstagabend. Der erste Vorsitzende Jürgen Merkel begrüßte die zahlreichen Besucher, und Jenny Wischhusen führte zweisprachig durch das folgende Programm. Corentin Machacek und Robin Pfeifer, die beiden musikalischen Leiter, dirigierten abwechselnd die Nationalhymnen, den landestypischen Paso Doble aus Südfrankreich und das Badnerlied. Dass internationale Titel in beiden Kapellen beliebt sind, bewies das gemeinschaftliche Orchester durch einen gekonnten Vortrag. Ob Michael Jackson, Aretha Franklin, Queen oder Louis Armstrong – alle Medleys wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Vor dem feierlichen Abschluss mit der Europa-Hymne ergriffen beide Bürgermeister das Wort und stellten noch einmal den Wert dieser Begegnung zwischen Menschen, Nationen und Kulturen heraus. Den Organisatoren der Partnerschaftsbegegnung und des Konzerts auf beiden Seiten wurde herzlich gedankt. Auf die Förderung der Begegnung durch den deutsch-französischen Bürgerfonds wurde hingewiesen. Spontan stimmte der Bürgermeister unserer Partnerstadt dann das „Coupo Santo“ an, die Hymne der Camargue in provencalischer Sprache. Den Abschluss machte das Orchester: bei der eingeforderten Zugabe „Uptown Funk“ brillierten einige der Musiker durch solistische Improvisationen.

Nach dem Konzert waren alle Musiker, ihre Begleitungen und die Gastgeber bei einem Abendessen vereint. In lockerer Runde wurde sich auf Deutsch, Französisch und Englisch unterhalten und bis früh in den Morgen zusammen gesungen und getanzt. Die Nacht war folgerichtig recht kurz, denn um 9 Uhr am Sonntag hieß es schon Abschied nehmen und unsere französischen Freunde starteten mit dem Bus in ihre Heimat.

Unser herzliches Dankeschön gilt allen, die diesen erlebnisreichen Besuch organisiert haben oder uns dabei tatkräftig und finanziell unterstützt haben, insbesondere unseren Musikern, unserem Vergnügungsausschuss, den Gastgebern, der Gemeindeverwaltung und dem Partnerschaftsverein!

(P. Böttinger)

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