Die SPD-Kreistagsfraktion mit unserem Bürgermeister Thorsten Walther hat sich am 30. April 2025 zur Fraktionssitzung und zu einem Informationsaustausch bei der KLiBA (Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH) getroffen. Folgend der Bericht der Fraktion:
Dr. Klaus Kessler, Geschäftsführer der KLiBA begrüßte und gab eine kurze Einführung in die seit 1997 arbeitende unabhängige Energieagentur. Der Rhein-Neckar-Kreis ist 2012 der KLiBA beigetreten und fördert u. a. die Beratungen in den Kommunen. Die Beratungsstellen in den Kommunen werden sehr gut angenommen und die 26 Köpfe der KLiBA, verteilt auf 17 Vollzeitstellen, leisten durchschnittlich zwischen 2.500 und 3.500 individuelle Beratungen in den Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises pro Jahr. Interessant war für die Fraktionsmitglieder zu erfahren, dass politische Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene oder auch energiepolitische Lagen wie die Gasmangellage im Jahr 2022 durchaus Einfluss auf die Nachfrage nach Beratung haben. Die KLiBA bildet also eine wichtige Schnittstelle zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und Förderung der Erneuerbaren Energien, z. B. mit dem Photovoltaik Netzwerk Rhein-Neckar.
Dr. Kessler berichtete von Präsenzvernetzungstreffen mit kommunalen Klimamanagern einmal im Quartal, die vor allem dabei unterstützen, Best Practice-Beispiele weiterzutragen. Hausinterne Evaluierungen alle 4 bis 5 Jahre der KLiBA stellen Fragen zur Qualität und zu Auswirkungen der Beratungen, sprich, welche Maßnahmen im Anschluss an die Beratungen tatsächlich umgesetzt wurden. Mit einer Rücklaufquote von 15 % zeigte sich Dr. Kessler sehr zufrieden und konnte berichten, dass jede Beratung im Schnitt eine Investition von ca. 15.000 € auslöse. Geld, was dem Klima zugutekommt und die ansässige Wirtschaft ebenfalls fördere, waren sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Ralf Göck und die Sprecherin im Umweltausschuss, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, einig.
Ein weiteres wichtiges Thema, das angesprochen wurde, sind die vielfältigen Fortbildungen und Projekte der KLiBA mit Schulen. Dies sei stark gewachsen und wichtiger Bestandteil der umweltgerechten Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Die KLiBA hat über das Photovoltaik Netzwerk Rhein-Neckar kommunale „Kümmerer“ installiert und auch am Thema Mieterstrommodelle sei man dran, wenn auch die Etablierung rechtlich noch recht komplex sei. Selbstverständlich durften bei dem kurzen Überblick zu den vielfältigen Tätigkeiten der KLiBA die Beratungen in der kommunalen Wärmeplanung nicht fehlen. Hier nahmen wir den Aufruf mit, in den Kommunen, die die Wärmeplanung bereits auf den Weg gebracht haben, auch für die Umsetzung von Machbarkeitsstudien zu werben.
Natürlich ist auch die KLiBA von den Auswirkungen der engen finanziellen Spielräume der Kommunen betroffen. Zwar läuft die Finanzierung des Rhein-Neckar-Kreises weiter, aber die „Sondervereinbarungen“ durch einzelne Kommunen sind gerade sehr zögerlich. Die SPD-Fraktion bedankte sich sehr herzlich für den informativen Austausch und stellte nochmals die Wichtigkeit der KLiBA heraus. Klima- und Umweltschutz ist nicht etwas, was man sich in guten Zeiten leisten kann, sondern wichtig, um unsere Existenzgrundlagen zu schützen. Die ist in unseren Augen Pflichtaufgabe.