Am 17. Juli 2025 unternahm unser Leistungskurs Geschichte in Begleitung von Frau Hempel und Frau Zach eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Wir trafen uns früh am Morgen um 7.15 Uhr am Bahnhof in Ditzingen und starteten unsere Reise nach Dachau. Leider gab es auf dem Weg eine unerwartete Herausforderung: Die S-Bahn nach Stuttgart fiel aus und die nächste fuhr nur bis Zuffenhausen. Dadurch verpassten wir unseren ICE in Stuttgart und mussten unsere Reise umbuchen. Trotz dieser Verzögerung kamen wir aber dank der Ortskenntnis von Frau Hempel rechtzeitig in Dachau an.
In der Gedenkstätte wurden wir herzlich von Michel begrüßt, der uns in den folgenden zweieinhalb Stunden mit viel Sachkenntnis und Gespür über das Gelände führte und auf all unsere Fragen einging. Während des Rundgangs erhielten wir tiefgehende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des Orts, an dem während der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945 mehr als 200.000 Menschen aus 40 Nationen inhaftiert waren. Im KZ Dachau und seinen Außenlagern starben in jener Zeit mindestens 41.500 Menschen an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der Haft. Mit Zitaten ehemaliger Häftlinge wie Abba Noar und Edgar Kupfer-Koberwitz versuchte Michel, uns den Lageralltag zu verdeutlichen. Besonders bewegend war der Moment vor dem sogenannten Bunker, wo Beesan ihre GFS über das gescheiterte Attentat Georg Elsers präsentierte, dessen Zelle wir direkt danach besichtigten. Ein weiterer bewegender Moment war die Besichtigung der Krematorien am Ende des Rundgangs.
Die Rückfahrt verlief zum Glück planmäßig, und wir waren gegen 20.30 Uhr wieder zurück in Ditzingen. Wir danken allen, die diesen Tag möglich gemacht haben, und hoffen, dass wir die gewonnenen Eindrücke in unserem weiteren Handeln berücksichtigen können. Bald wird es keine Zeitzeugen des Holocausts mehr geben. Das folgende Zitat, mit dem Michel den Rundgang beendete, stammt von Max Mannheimer, einem Holocaust-Überlebenden: „Ihr seid nicht für das verantwortlich, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Es liegt in unserer Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, aus der Geschichte zu lernen und sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen. Das bedeutet, dass wir uns aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung einsetzen sollten.
Dr. des. Franziska Zach