Zum Ende ihrer Grundschulzeit besuchten die vierten Klassen der Sonnberg-Schule ihren Bürgermeister Herrn Köpfle im Laudenbacher Rathaus. Die Schüler wurden im Bürgersaal empfangen, in dem sonst auch der Gemeinderat tagt. Nach der freien Platzwahl stellte sich die spannende Frage, welches Kind auf dem Stuhl des Bürgermeisters Platz genommen hatte. Ebenfalls klärte Benjamin Köpfle darüber auf, wo und in welcher Anzahl normalerweise die Gemeinderatsmitglieder der CDU, SPD und Grünen ihre festgelegten Plätze im Bürgersaal haben.
Die Kinder hatten sich im Unterricht Fragen überlegt, die sie dem Bürgermeister zu seinem Amt, zu dem Rathaus und zur Gemeinde Laudenbach stellen wollten. So erfuhren sie, dass die Amtszeit eines Bürgermeisters 8 Jahre beträgt und ihr Bürgermeister Herr Köpfle für dieses Amt seinen Beruf als Lehrer aufkündigen musste. Und obwohl für die Wahl zum Bürgermeister von Laudenbach nicht die Notwendigkeit bestand, Laudenbacher zu sein, ist Herr Köpfle nun überzeugter Neu-Laudenbacher.
Das Rathaus wurde 1906/7 erbaut und als Schule eröffnet. Die Schüler erfuhren, dass das Rathaus über etwa 30 Zimmer verfügt und dort 25 Angestellte ihrer Arbeit für die Gemeinde nachgehen. Der Bürgermeister hingegen sei häufig nicht im Rathaus anzutreffen, weil er Außentermine wahrzunehmen habe.
Ein bisschen mussten die Schüler bei dem ehemaligen Lehrer aber auch rechnen. Auf die Frage, wie alt Laudenbach sei, verriet Herr Köpfle nur das Gründungsjahr 795 der Gemeinde Laudenbach.
Im Gegenzug prüften die Viertklässler auch das Allgemeinwissen ihres Bürgermeisters: Ob er sagen könne, wie lange es die Demokratie gäbe. Und ob es wichtig sei, dass der Bürgermeister wisse, wie viele Einwohner die Gemeinde habe. Weitere Fragen waren, warum in der Rathausgasse kein Rathaus sei und sich in der Sportplatzstraße kein Sportplatz befinde. Zum Schluss galt es für die Viertklässler noch zu klären, weshalb es trotz der vielen Kindergärten nur eine Grundschule und keine weiterführende Schule gäbe und ebenso kein Schwimmbad. Der Ort befindet sich zwar im ständigen Wandel, aber die Kinder konnten erfahren, dass manches einfach ein Wunsch bleiben werde.
S. H.