Die Spaziergängergruppe Zimmern, die in diesem Monat bereits seit zwei Jahren jeden Mittwoch einen Spaziergang unternimmt, hat dieses Jahr auch schon die Wärmestube in Rottweil besucht.
Nach diesem Besuch erhielten wir über Annika Wöhrle, die derzeit ein FSJ in der Spittelmühle in Rottweil leistet, eine Einladung, auch diese Einrichtung der Wohnungsnotfallhilfe zu besuchen.
Nach Rücksprache mit dem Einrichtungsleiter der Spittelmühle legten wir den 8. Mai 2024 als Besichtigungstermin fest.
Um 09.30 Uhr startete die Gruppe dann bei schönem und sonnigem Wetter am Treffpunkt bei der Kirche, um über den Hochturm, die Obere Hauptstraße mit Wochenmarkt, beim Viadukt in Rottweil ins Neckartal zu wandern, wo uns dann ein sehr schöner Weg in die Spittelmühle führte. Einige Teilnehmer kamen noch mit dem Auto nach, sodass wir insgesamt 15 Personen waren.
Um 10.30 Uhr wurden wir dann dort sehr freundlich von Herrn Alexander Schiem, dem Einrichtungsleiter und Annika Wöhrle mit einem Kaffee empfangen, bevor dieser uns die Wohnungsnotfallhilfe-Einrichtung „Spittelmühle“, die von der AWO betrieben wird, vorstellte.
Sehr interessant und anschaulich erläuterte er die Einrichtung, die es im Neckartal in Rottweil seit 1987 gibt und die Menschen in Wohnungsnotfällen die Obdachlosigkeit erspart. Es sind 24 Einzelzimmer für die Bewohner vorhanden, sodass jede Bewohnerin oder Bewohner auch noch Privatsphäre besitzt. In der Spittelmühle sind auch zwei Werkstätten, eine Schreinerei und eine Weberei vorhanden, in denen die dort untergebrachten Personen auch arbeiten können.
Wir durften auch gerne Fragen stellen, sodass sich eine lebhafte Diskussion entwickelte.
Diese Werkstätten durften wir im Anschluss an die Erläuterungen auch besichtigen und uns dort die sehr schönen Schreiner- und Webarbeiten ansehen, die u. a. auch auf dem Weihnachtsmarkt in Rottweil verkauft werden. Die hergestellten, sehr schönen Arbeiten werden hauptsächlich in den Privatbereich verkauft, da alles ganz individuell nach Maß (zum Beispiel Teppiche) hergestellt wird.
Um sich auch etwas Geld dazuverdienen zu können, besteht für die Bewohner auch die Möglichkeit, sich bei Putz- oder sonstigen Arbeiten zu betätigen.
Die Spittelmühle versucht natürlich, die Menschen in ihrer Einrichtung möglichst wieder ins Gesellschaftsleben zurückzuführen, indem sie auch Wohnungen und Räume außerhalb angemietet hat. In dem Gebäude in der Suppengasse, das auch von der AWO angemietet ist, ist auch die Fachberatungsstelle untergebracht.
Zum Schluss unserer Besichtigung begaben wir uns noch ins Freie hinter die Spittelmühle, wo uns Herr Schiem noch die Pläne für einen Anbau vorstellte und erläuterte.
Wir bedankten uns herzlich bei Herrn Schiem und Annika und fuhren dann mit den vor dem Spaziergang bereitgestellten Fahrzeugen wieder nach Zimmern zurück, wo einige Teilnehmer noch im Café Storz zu einem Abschluss einkehrten.
Es war für unsere Spaziergängergruppe ein sehr schöner und interessanter Vormittag.