Besucherrekord im Waldseebad – geschlossene Bäder in der Umgebung wirken sich aus

Fast 3 000 Besucher waren am Sonntag, 22. Juni, im Waldseebad zu Gast. Ein absoluter Rekord, nicht nur seit Eröffnung des neuen Waldseebades, sondern...
Das Bild zeigt ein gut besuchtes Becken im Waldseebad
Abkühlung bietet derzeit das WaldseebadFoto: Stadt Gaggenau

Fast 3 000 Besucher waren am Sonntag, 22. Juni, im Waldseebad zu Gast. Ein absoluter Rekord, nicht nur seit Eröffnung des neuen Waldseebades, sondern vermutlich auch ein Rekord der letzten Jahrzehnte. Auch am vergangenen Sonntag waren wieder weit über 2500 Gäste im Waldseebad.

Die hohe Besucherzahl dürfte nicht allein dem perfekten Sommerwetter geschuldet gewesen sein, sondern auch der Tatsache, dass die Bäder in Kuppenheim und Rastatt geschlossen sind. „Erwartungsgemäß schlägt sich das nun bei uns in den Besucherzahlen nieder“, erklärt Bäderchef Jörg Zimmer, dass er zwar mit vielen Besuchern am Wochenende gerechnet hatte. Aber diese hohe Ziel dann doch etwas überraschend war. Wie die meisten Bäder in der Region kam damit auch das Waldseebad teilweise an seine Grenzen. „Die Aufbereitungstechnik ist nicht unser Problem“, macht Zimmer deutlich, dass das Bad selbst dem Besucheransturm gerecht werden kann. „Die Steuerung des Badebetriebes wird aber schwieriger und erfordert mehr Personal.“ Da solche Tage jedoch die Ausnahme seien, sei es personalwirtschaftlich nicht möglich, dauerhaft so viele Kräfte vorzuhalten, die dann an solchen extremen Tagen benötigt werden. Aktuell arbeiten im Waldseebad insgesamt 16 Personen im Schichtdienst. In der Regel sind in den schwächer besuchten Zeiten vier Mitarbeiter und in den stark frequentierten Mittagszeiten sechs Mitarbeiter im Einsatz.

Unter den Mitarbeitern befinden sich neben dem Stammpersonal auch Leiharbeiter, da das eigene Personal schon längst nicht mehr ausreicht. Dabei verweist Zimmer auf die bekannte Misere, dass es schwierig sei, „überhaupt noch Badepersonal zu finden“. Wenn sich alle Gäste im Bad adäquat verhalten würden, gebe es auch weniger Probleme, spricht Zimmer ein Thema an, das gerade nach diesem Wochenende einige Besucher beschäftigt hat. So hat der Geschäftsführer der Gaggenauer Bäder mehrere Briefe erhalten, in denen sich Badegäste über andere Besucher beschwert haben. „Diese Beschwerden über Mitmenschen waren oft verbunden mit der Aufforderung an uns, dass das Badepersonal hier mehr tätig werden soll. Das Badepersonal ist jedoch in erster Linie für die Badeaufsicht da und nicht zur Erziehung von Badegästen“, resümiert die Stadt deshalb in ihrer Pressemitteilung und appelliert an die Badegäste, gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Gleichzeitig zeigt Zimmer großes Verständnis über den Unmut der Betroffenen, die sich im Bad nicht wohlfühlen, weil sie beispielsweise angepöbelt werden.

Glücklicherweise ist es bislang zu keinen größeren oder ernsteren Vorfällen gekommen, belästigt fühlen sich dennoch einige Badegäste von Beleidigungen oder rücksichtslosem Verhalten. „Man muss leider nüchtern feststellen, dass sich die gesellschaftlichen Veränderungen auch im Bad bemerkbar machen und eine Herausforderung darstellen“, sagt Zimmer. Gleichzeitig betont er aber auch, „solche Extremtage wie am Sonntag sind die Ausnahme“. Nichtsdestotrotz wird das Aufsichtspersonal seit dem vergangenen Wochenende nun durch Sicherheitspersonal verstärkt. „Wir möchten, dass sich unsere Gäste wohlfühlen, sich bei diesen heißen Temperaturen erfrischen können und jederzeit gerne ins Waldseebad kommen“, erklärt Zimmer abschließend.

Service: Die Wassertemperatur wird regelmäßig über Instagram veröffentlicht sowie über den WhatsApp-Kanal der Stadt Gaggenau. Zudem geben das Bürgerbüro und die Zentrale Auskunft.

Erscheinung
Gaggenauer Woche mit städtischen Amtsblatt
Ausgabe 27/2025
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