Dies und das

Besucherstrom zum Internationalen Ostereiermarkt

Das Ei hat sich in Schale geworfen Wenn der Schlossgarten aus dem Winterschlaf erwacht, steht das Schloss Schwetzingen für ein Wochenende ganz im Zeichen...
Daniela Pulwey bemalt die gesamte Bandbreite des Federviehs mit Tiermotiven.
Daniela Pulwey bemalt die gesamte Bandbreite des Federviehs mit Tiermotiven.Foto: chs

Das Ei hat sich in Schale geworfen

Wenn der Schlossgarten aus dem Winterschlaf erwacht, steht das Schloss Schwetzingen für ein Wochenende ganz im Zeichen des Ostereies. Am 22. und 23. März dreht sich wieder alles um die kunstvollen Eier.

„Die Zerbrechlichkeit noch zerbrechlicher gestalten, ohne dass sie zerbricht“. Mit dieser Aussage überrascht die Künstlerin Angelika Schledz, aus der Nähe von Bonn, die Besucher des Ostereiermarkts und auch die Berichterstatterin. In ihrem Flyer beschreibt sie die filigrane Kunst, mit der sie seit ihrer Zurruhesetzung Nandu-, Emu-, Straußen- oder Gänseeier perforiert. „Ich möchte den Besuchern ermuntern, die filigran perforierten Eier das ganze Jahr auszustellen, denn sie sind nicht auf die österliche Zeit begrenzt.“ Wie die Künstlerin weiter mitteilt, hat jede Eierschale eine andere Struktur, von der auch der Arbeitsaufwand abhängig ist. Das Motiv des Perforierens und die Schalendicke bestimmen dabei auch die verwendeten Werkzeuge. Mittlerweile verwendet sie vorzugsweise Nandu-, Emu-, Truthahn- oder Gänseeier, um sie zu wahren Kunstwerken zu verwandeln. Mit diesen war sie bereits auf renommierten Kunst-Ausstellungen vertreten.

Liebe zum Detail

Die beiden Ausstellerinnen Ina und Stefanie Kraus kommen seit Jahren aus Stuttgart angereist, um die in ihrer Papeterie hergestellten Basteleien zu zeigen. Girlanden, Figuren, Dekorationen für den Ostertisch oder die Fenster, aber auch selbstbemalte Eier in allen Nuancen erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Besuchern. Die Kunst von Daniela Pulwey ist breit gefächert. „Erst wenn Kreativität und Handwerk zusammenkommen, entsteht das Außergewöhnliche“, so Pulwey. Sechs Jahre lang nahm sie an zahlreichen Kursen und Seminaren unter Anleitung erfahrener Künstler teil. Sie schulte ihr Auge für die kleinsten Details und setzte sich eingehend mit der Anatomie der Tiere auseinander. Diese erlernten Fähigkeiten zeigt sie mit der gesamten Bandbreite des Federviehs in der Tiermalerei. In Ölfarben zeigt sie heimische Tiere, aber auch afrikanische Motive.

Markt bei frühlingshaftem Wetter

Der kunstvolle Markt ist aus der Spargelstadt nicht mehr wegzudenken. Bereits am Samstagnachmittag strömten die BesucherInnen in die prächtigen Zirkelsäle, um die detailreich verzierten Ostereier zu bewundern. Die Sonnenstrahlen durchzogen die kurfürstlichen Räume und ließen die Zirkelsäle neben den kurfürstlichen Lüstern erstrahlen. Im Gespräch mit der guten Seele der Veranstaltung, Christa Treiber, zeigt sich, dass es für sie noch immer aufregend und spannend ist, bis sich die Türen öffnen. „Wir sind mittlerweile zu einer Familie zusammengewachsen. Viele Aussteller kommen seit Jahren nach Schwetzingen, weil sie die Atmosphäre in den kurfürstlichen Räumen nicht nur schätzen, sondern weil auch sehr viele Stammkunden Jahr für Jahr hierherkommen.“

Internationales Flair

Die Künstler zeigen ihre verschiedenen Techniken, traditionelle und moderne Kunst, Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei gehören ebenso zum Ostereiermarkt, wie die Kunst des Fräsens, Gravierens und Perforierens sowie Scherenschnitte, und Perlenapplikationen, florale Dekorationen, exquisite Holzeier sowie Porzellan- und Keramikeier. Das Publikum war an beiden Tagen international, wie eben auch die Aussteller (Rumänien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Frankreich, Niederlande, Belgien), die sich vom Flair des Schlossgartens und des Marktes verzaubern ließen.

Kunstfertige Unikate

Am Ende des Rundgangs bleibt festzuhalten, dass meisterliche Exponate ausgestellt waren, wobei die Größe des Eis nicht ausschlaggebend war. Denn egal, ob das „Ovum“ vom Wellensittich, Kanarienvogel, der Buntbachstelze, dem Huhn, der Ganz, vom Emu, dem Strauß oder der Ente bemalt waren – es waren Unikate, die von ihren Machern mit unendlich viel Liebe und Kunstfertigkeit geschaffen wurden. (chs)

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Ausgabe 14/2025
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
31.03.2025

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