Immer mehr Menschen leiden an einer demenziellen Erkrankung. Dennoch sind die Alzheimerkrankheit und andere Formen von Demenz häufig ein tabuisiertes Thema. Oftmals führt dies zu einer totalen Isolation der Betroffenen und auch Angehörigen.
Eine Betreuungsgruppe bietet Angehörigen stundenweise Entlastung vom anstrengenden Pflegealltag – zugleich erfahren Betroffene für einige Stunden in einem geschützten Rahmen Geselligkeit und Kontaktmöglichkeiten, die sie sonst meist nicht haben.
Betreuungsgruppen gibt es in unterschiedlicher Form, die meisten finden regelmäßig wöchentlich statt. Der Ablauf der gemeinsamen Zeit hat eine klare Grundstruktur mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten.
Zu den festen Bestandteilen gehören meist die Begrüßung, geselliges Kaffeetrinken, Bewegung, Gymnastik, gemeinsames Singen vertrauter Lieder und individuelle, oft den Jahreszeiten angepasste Aktivitäten.
Wichtig sind eine gelöste, tolerante und harmonische Atmosphäre sowie eine wertschätzende Annahme der Gäste. Individuelles Eingehen auf die Besucher ermöglicht es, dass diese sich trotz ihrer Einschränkungen weitgehend frei und selbstbestimmt verhalten können.
In den Betreuungsgruppen engagieren sich mehrere freiwillige, geschulte Mitarbeiter/Innen. Für die inhaltliche Gestaltung sorgt eine Fachkraft und/oder Betreuungskraft.
Ergänzend bieten einige Betreuungsgruppen einen Fahrdienst an, der die Gäste zuhause abholt und wieder nach Hause bringt.
Die Kosten eines solchen Betreuungsangebotes können bei Vorliegen eines Pflegegrades über den Entlastungsbetrag mit der Pflegekasse abgerechnet werden.