Betrüger zocken vermehrt Pflegebedürftige ab

Pflegebedürftige werden zunehmend zum Ziel krimineller Aktivitäten, warnen Verbraucherschützer. Eine neue Masche löst besondere Verunsicherung aus. Vor einer äußerst perfiden Betrugsmasche wird derzeit gewarnt. Laut einer Mitteilung haben Kriminelle es vermehrt auf pflegebedürftige Personen abgesehen.

Die Betrüger rufen diese an, um ihnen Pflegeleistungen anzubieten, für die normalerweise die Pflegekasse aufkommt und die für die Betroffenen somit kostenlos sind. Die Kriminellen rechnen die Leistungen anschließend von der Kasse ab.

Unbemerkt abgeschlossene Verträge

Dabei geben sich die Betrüger meist als Vertreter offizieller Stellen aus und nutzen das Unwissen der Pflegebedürftigen gezielt aus. Die Betroffenen, häufig allein lebende und ältere Menschen, wissen oft nicht, wie sie reagieren sollen. Die Folge: Verträge werden unbemerkt abgeschlossen und Leistungen bezogen, die gar nicht benötigt werden. Und die Kasse zahlt.

Welche Leistungen betrifft das?

Besonders häufig werden Pflegekurse für pflegende Angehörige und Pflegeboxen mit sogenannten Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch aufgedrängt. Dadurch entstehen nicht nur erhebliche finanzielle Schäden für das Pflegesystem. Auch die betroffenen Pflegebedürftigen bleiben oft verunsichert zurück.

Wie soll man sich vor solchen Anrufen schützen? Am besten sofort auflegen, wenn man unsicher ist und den Anrufer nicht kennt. Dadurch wird verhindert, dass die Angerufenen in ein Gespräch verwickelt werden und versehentlich oder absichtlich ein Angebot annehmen.

Ist es zu einem Vertragsabschluss gekommen, soll der oder die Betroffene sofort Kontakt mit der Pflegekasse aufnehmen, um Zahlungen zu stoppen. Bei Zahlungsaufforderungen oder Mahnungen ist ein rechtlicher Beistand ratsam. Woher die Betrüger die Kontaktdaten der Betroffenen haben, ist unklar.

Ihr Sozialverband VdK Philippsburg