Einen bewegenden Auftritt hatte die ehemalige Geschichte-AG der Realschule Obrigheim auf dem Mosbacher Marktplatz im Rahmen des Gedenkens für die während des Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma aus dem Altkreis Mosbach.
Die Mitglieder der AG waren gemeinsam mit ihrem Lehrer Bernhard Edin gekommen, um Verse aus dem Gedicht „Auschwitz“ von Santino Spinelli bei der Gedenkfeier vorzutragen. Dieses Gedicht hatte die Jugendlichen im letzten Jahr bei ihrem Besuch in Berlin am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sehr berührt. Auf dem Marktplatz stellten sie nun mit jedem Vers symbolisch eine Laterne auf, auf der jeweils ein Name eines Orts aus der Umgebung vermerkt war, aus dem Sinti und Roma im Jahre 1943 deportiert worden waren. Besonders am Herzen lag den Jugendlichen die Erinnerung an die jungen Opfer.
Im Anschluss wurde die Ausstellung „Vinzenz Rose – (k)einer von uns?!“ der AG im Stadtmuseum Mosbach eröffnet. Museumsleiter Stefan Müller war voll des Lobes für die Arbeit der Schülerinnen und Schüler: Sie sei „hochinteressant und erschütternd, dabei klug und wunderbar zusammengestellt“. Auch die ersten Besucher zeigten sich begeistert davon, wie die Gedanken Vinzenz Roses zum Ausdruck gebracht werden. Noch bis 30. April kann die Ausstellung im Haus Becker des Stadtmuseums in Mosbach besichtigt werden.