Bezirksliga Franken – 32. Spieltag
Aramäer Heilbronn – Friedrichshaller SV 4:7 (3:2)
Quickfacts
Tore
1:0 (7.) George Yalman
2:0 (14.) Sergen Türk
3:0 (26.) Jan Stascak
3:1 (32.) Hendrik Belz
3:2 (34.) Durim Leka, Eigentor
3:3 (58.) Marvin Sieger, FE
3:4 (65.) Hendrik Belz
3:5 (70.) Hendrik Belz
4:5 (76.) Nebojsa Simikic
4:6 (77.) Tom Adelhelm
4:7 (83.) Tom Adelhelm
Schiedsrichter: Luca Bredow (Spfr. Höfen-Bach)
Besondere Vorkommnisse: Aramäer-Torhüter Gondek pariert Strafstoß (69.)
Elf Tore, wildes Spiel im Frankenstadion
Am Sonntag hat der Friedrichshaller SV nach wilden neunzig Minuten die Aramäer Heilbronn mit 7:4 auf Distanz gehalten. Und dabei hätte nach 26 Minuten angesichts des deutlichen Rückstands niemand mehr auch nur einen Pfifferling auf den FSV gesetzt. Der dreifache Hendrik Belz, Doppeltorschütze Tom Adelhelm, Marvin Sieger und ein Eigentor der Heimelf krönten die unglaubliche Aufholjagd. Aber der Reihe nach. Im Anschluss an ihre erste Ecke gingen die Gastgeber früh in Führung. Den ersten Schuss von George Yalman konnte FSV-Keeper Luca Wahl noch abwehren, aber gegen seinen zweiten Versuch war er schließlich machtlos. Auch die erste gute Friedrichshaller Möglichkeit entsprang nach einem Eckstoß, aber der Kopfball von Lukas Ryl konnte von einem Gegner von der Linie geschlagen und damit der Gegenangriff eingeleitet werden. Nach der Seitenverlagerung von Yalman kam Sergen Türk frei zum Schuss und erhöhte auf 2:0. In den darauffolgenden Minuten kam der FSV lediglich auf Halbchancen und musste nach sechsundzwanzig gespielten Minuten sogar das 3:0 hinnehmen. Nach einem weiten Abschlag vom Heilbronner Torsteher Gondek konnte sich Jan Stascak behaupten und aus ca. zwanzig Metern erfolgreich abschließen. Die Jungs vom Friedrichshaller SV steckten nicht die Köpfe in den Sand und blieben weiter im Spiel. Zwei Zeigerumdrehung darauf erlief Adrian Nicolae Radu einen Querpass und hielt sofort drauf, aber Gondek lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen zur Ecke. In der 32. Minute kombinierte sich der FSV sehenswert durch das Mittelfeld, und den finalen Pass von Marvin Knoll verwertete Hendrik Belz zum 3:1 und leitete damit die Wende ein. Kurz darauf traf Durim Leka bei seinem Rettungsversuch nach einem Querpass von Matteo Haas ins eigene Tor, und Friedrichshall war wieder herangekommen. Aber damit war das wilde Hin und Her noch nicht zu Ende. Nach einem Friedrichshaller Ballverlust zwang Yalman den FSV-Torhüter zu einer Glanztat. Auf der anderen Seite scheiterte Marvin Sieger nach einem schönen Spielzug am Aluminium und kurz danach ging es in die Kabinen.
Auch nach dem Wiederanpfiff ging es munter rauf und runter, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend in Szene setzen konnte. Mit zunehmender Spieldauer wurde jedoch Friedrichshall stärker und nach einem Foul an Marvin Knoll im gegnerischen Strafraum bekamen die Gäste einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Marvin Sieger schritt zur Ausführung und zimmerte den Ball unhaltbar unter die Latte. Die Jungs in den blauen Trikots bekamen immer mehr Oberwasser. In der 65. Spielminute holte sich Matteo Haas seinen zweiten Scorerpunkt, als er durch seine präzise Hereingabe Hendrik Belz dessen zweiten Treffer ermöglichte. In der neunundsechzigsten Spielminute kam es im Strafraum der Aramäer erneut zum Zweikampf zwischen Marvin Knoll und David Jurkic und abermals kam der Heilbronner zu spät, was den zweiten berechtigten Elfmeter zur Folge hatte. Tom Adelhelm scheiterte an Gondek und setzte den Nachschuss über den Kasten. Zwanzig Minuten vor dem Ende fing Knoll einen Abstoß vom gegnerischen Torsteher ab und über Adelhelm landete das Spielgerät bei Hendrik Belz, der eiskalt seinen Dreierpack schnürte. Keine zwei Zeigerumdrehungen danach stand Belz schon wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Zwar brachte er die Kugel an Gondek, aber leider auch haarscharf am Pfosten vorbei. In der 76. Minute machten die Aramäer Heilbronn die Begegnung noch einmal spannend. Ein Freistoß konnte zunächst von der Friedrichshaller Hintermannschaft geklärt werden, aber Simikic hielt seinen Fuß in den Nachschuss von Türk und fälschte diesen unhaltbar für Wahl ab. Aber dieses Zwischenresultat hatte gerade einmal eine Minute Bestand. Während die Gastgeber nach einer Freistoßentscheidung mit dem Unparteiischen diskutierten, führte Adrian Nicolae Radu diesen blitzschnell aus und spielte Marco Bickel an. Dessen Pass in die Box führte dazu, dass Tom Adelhelm allein vor der Heilbronner Nummer eins auftauchte und treffsicher verwandelte. Vogelwild ging es dann auch in die Schlussphase. Bevor Tom Adelhelm mit seinem zweiten Treffer den Endstand herstellen konnte, musste sich Wahl bei einem Schuss von Stascak mächtig strecken. Rouven Braun hätte das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können, aber mit dem linken Außenrist verfehlte er den gegnerischen Kasten ganz knapp. Die Zuschauer bekamen eine torreiche und unterhaltsame Partie geboten, die heute mit Sicherheit ihr Eintrittsgeld wert war. Durch diesen Auswärtssieg hat der Friedrichshaller SV aus eigener Kraft den Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht.
Fazit: Nach dem deutlichen Rückstand bewies der Friedrichshaller SV Moral und setzte zur Aufholjagd an. Besonders im zweiten Spielabschnitt zeigten unsere Jungs immer wieder schön anzusehende Spielzüge, die auch häufig zum Erfolg führten.
Bilder gibt es u.a. auf der Homepage des FSV unter nachstehendem Link:
www.fsv-sport.de/index.php/aktuelles
Aufstellung Friedrichshaller SV: Luca Wahl, Matteo Haas (76. Rouven Braun), Yannick Bruck (64. Leon Vesa), Elias Leibel, Lukas Ryl, Marvin Sieger (75. Marlon Walk), Hendrik Belz, Marvin Knoll, Marco Bickel, Adrian Nicolae Radu (67. Tom Adelhelm), Yannic Wasser
Bank: Tobias Geike (TW), Fabio Schumacher
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