Der Biber erfreut viele Menschen mit seiner putzigen Erscheinung und seinem glänzenden Fell.
Er zählt zu den herausragenden „Ingenieuren“ der Tierwelt, doch nicht alle seine beeindruckenden Bauten sind auch immer gleich ein Segen für Mensch und Natur.
An unseren Gewässern des SFV Adelsheim verzeichnen wir schon seit Jahren massive Gehölzschäden sowie zunehmende Sedimentierung in den gestauten Bereichen, welche die Fortpflanzung unserer heimischen Fischarten bedroht.
Eine weitere Problematik sind instabile Untergründe durch Biberbauten.
Biber graben für ihre Biberbauten Hohlräume in den Uferbereich. Solange Wege und Felder genügend Abstand zum Gewässer haben, ist dies kein Problem. Werden die Bereiche jedoch bis zum Ufer bewirtschaftet, besteht Einbruchgefahr für Tier, Mensch und Maschine.
Wirklich kritisch wird es, wenn Sicherungsanlagen, wie Deiche und Dämme, durch diese Hohlräume ihre Statik verlieren, undicht werden und zu brechen drohen.
Nur durch eine Notaktion konnte vergangenen Sa., 24.11.2023 der Deich am Waldsee vor solch einer Katastrophe bewahrt werden.
Mit 100 Sandsäcken und in 6° kaltem Wasser konnte der Damm wieder provisorisch abgedichtet werden.
Damit ist es aber noch nicht getan. 2024 muss der See so weit abgelassen werden, dass mit schwerem Gerät der Damm wieder von Grund auf saniert werden kann.
Im schlimmsten Fall muss der See komplett abgelassen werden, was einen Totalverlust aller Fische, Muscheln, Fischnährtiere und Pflanzen nach sich ziehen würde.
Biber schaffen einzigartige Lebensräume, zerstören aber auch im Gegenzug wertvolle bestehende Habitate.