Wer etwas Besonderes erwartet hatte, wurde am Palmsonntag nicht enttäuscht. Die Gruppe „Wegzeichen“ der Kolpingsfamilie Waibstadt begeisterte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in der katholischen Kirche Waibstadt mit einem außergewöhnlichen Konzert. Sie führten die Komposition „Bilder der Passion“ von Clemens Bittlinger auf und ließen die Gäste gesanglich an der biblischen Geschichte teilhaben. Das Geschehen um die Kreuzigung Jesu wurde in Worten, Bildern, Klängen und Gesang auf beeindruckende Weise lebendig. Dabei bediente sich die Gruppe einer modernen Sprache und spannte den Bogen von Themen wie Liebe, Verrat, Mitleidlosigkeit, Gewalt, Verlassenheit und Hoffnung auf Frieden bis hin zur Botschaft, wie wichtig Zivilcourage gerade heutzutage ist. Der Ruf nach einer friedlichen Welt war unausgesprochen unüberhörbar. Mit Schlagzeug, Gitarre, Keyboard und Querflöte wurden Vortrag und Lieder begleitet, verteilten aber auch für sich alleine energiereiche Botschaften im Kirchenschiff. Die zahlreichen Soloparts überzeugten mit ihrer je eigenen einfühlsamen oder herausfordernden oder mitreißenden Interpretation. Die Kreuzigung auf „der Müllhalde Golgatha“ und der berühmte Ausruf Jesu „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ im Todeskampf, bildeten den Höhepunkt der Dramaturgie, die geradezu Gedankenbilder in die Köpfe der Kirchenbesucher projizierte. Der langanhaltende Applaus zeigte dann auch, wie sehr das Publikum beeindruckt und mitgenommen war. Großes Lob gab es zum Ende von Katrin Schmitt-Wittmann für Maria Kaltwasser für deren musikalische Leitung, für Dirigentin Anne Lutz für deren Inszenierung, für Mechthilde Schwab für die technische Leitung sowie für alle Mitwirkenden. Für den guten Ton hatte man Ullrich Strobel aus Bargen engagiert. (tw)