Eine bequeme Liegebank aus Douglasienholz sorgt seit Kurzem auf der Achalm für Aufsehen. Gefertigt wurde das massive Möbelstück nicht etwa in einer Schreinerei, sondern von den Auszubildenden des städtischen Forstbetriebs.
Im Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung zum Forstwirt setzten die sechs Nachwuchskräfte gemeinsam mit Ausbildungsmeister Gerd Brunke ein außergewöhnliches Projekt um. Ausgangspunkt war ein Stammstück einer mächtigen, aber dürr gewordenen Douglasie, die im Winter 2023/24 gefällt werden musste. Das Holz war für die Sägeindustrie schlicht zu stark. Für Brunke der perfekte Rohstoff, um eine Bank von eindrucksvollen Dimensionen entstehen zu lassen.
Mit der Motorsäge schnitten die Auszubildenden den Stamm in Dielen, die anschließend zu einer Liegebank zusammengesetzt wurden. Das schwere Unikat wurde schließlich auf die Achalm transportiert und dort aufgestellt. Die Blickrichtung ist bewusst gewählt: Von der Bank aus öffnet sich nicht nur ein weiter Blick über Reutlingen, sondern auf Wunsch einer Auszubildenden auch in Richtung Schwarzwald, ihre Heimat.
Für Spaziergänger und Wanderer ist die neue „Biosphären-Bank“ nun ein Ort zum Innehalten und Genießen. Für die jungen Forstwirte bleibt sie ein Symbol ihrer Ausbildung im Reutlinger Stadtwald und ein Stück Naturarbeit mit Bestand.