Es gibt nur wenige Vereinsmannschaften im Stadtgebiet von Mosbach, die in ihrer Sportart höherklassig unterwegs sind. Zukünftig wird es noch eine weniger sein: Die Volleyball-Damen der ersten Mannschaft des VfB Mosbach-Waldstadt treten zukünftig unter der Flagge des SV Sinsheim an. Und nehmen ihre Spielberechtigung für die Oberliga mit.
Die wegen ihrer traditionell schwarzen Spielkleidung als „Black Ladies“ bekannten Volleyballerinnen aus der Waldstadt haben sich in den vergangenen 15 Jahren überregional einen Namen gemacht. Sie spielten in der Regionalliga und aktuell eine Klasse darunter in der Oberliga. Mehrfach gewannen sie den Verbandspokal und galten im Gebiet zwischen Heidelberg und Würzburg als weitgehend unangefochten beste Volleyball-Damenmannschaft.
Zur neuen Saison wäre es jedoch nicht mehr möglich gewesen, einen für die Spielklasse tauglichen Kader an den Start zu bringen, ließen die Spielerinnen am Donnerstag (08.05.) über ihren Instagram-Account wissen. Gleichzeitig machten sie auch die Übertragung der Spielrechte für die Oberliga an den SV Sinsheim öffentlich.
„Das ist sehr schade für unseren Verein und auch für die Stadt Mosbach“, erklärte der Vorsitzende des VfB Mosbach-Waldstadt, Gerhard Hummler, auf Nachfrage unserer Redaktion. Man habe sich einvernehmlich darauf verständigt, die Spielrechte abzugeben, nachdem die Gründung einer Spielgemeinschaft an Regularien des Verbandes gescheitert war. Eine solche Übertragung sei unter engen Voraussetzungen zulässig gewesen. Etwa die Hälfte der Spielerinnen des VfB wird in der kommenden Saison für Sinsheim auflaufen und der Kader dort qualitativ ergänzt.
Die Gründe für den Wechsel habe man nachvollziehen können, so Hummler. Die meisten Leistungsträgerinnen befinden sich bereits in der Schlussphase ihrer aktiven sportlichen Laufbahnen und wollen dafür Rahmenbedingungen vorfinden, die man beim VfB derzeit nicht bieten kann. Dennoch bekräftigte Hummler auch, dass bei der Volleyballabteilung weiterhin ambitionierte Arbeit geleistet werde. Die Nachfrage im Jugendbereich sei sehr groß und durchaus nicht ausgeschlossen, dass sich auf mittel- bis längerfristige Sicht wieder ähnliche sportliche Sphären erreichen lassen. (frh)