Ein weiterer Punkt, der die Blankenlocher und Büchiger misstrauisch werden ließ, war die vermeintliche Absicht der Stadt, eine „zweite Waldstadt“ zu errichten, auf Büchiger Gemarkung.
Auch die Verlegung der großen und traditionsreichen Firma Haid&Neu (die kurz vor ihrem 100-jährigen Bestehen in Fa. Singer umbenannt wurde) in das erste und eigens für diesen Zweck geschaffene Gewerbe- und Industriegebiet Blankenloch verbesserte das Verhältnis zwischen den beiden Kommunen nicht. Die Nähmaschinenfabrik Singer sah in der Haid&Neu-Straße keine Entwicklungsmöglichkeit mehr und wanderte ab. An der Findung des neuen Standortes war sicher einer der Direktoren der Fa. Singer, der in Büchig (Lachwald) wohnte, nicht unbeteiligt. Die Fa. Singer war der erste „echte“ Industriebetrieb, der seine Fertigung nach Blankenloch verlegte. Zum 31. Dezember 1974 verzeichnete man in Blankenloch immerhin 600 Einpendler. Dem gegenüber verließen 2.000 den Ort, um anderswo, in der Regel in Karlsruhe, zu arbeiten.
Im Zuge der Kommunalreform veröffentlichten die BNN folgende Daten: Am 31. Dezember, dem offiziell letzten Tag der selbstständigen Gemeinde Blankenloch, hatte der Ort 7.820 Einwohner. Bei Kriegsende 1945 waren es 2.500. Die Gemarkung umfasste 1.600 Hektar, davon 67 ha Wald (ohne den Hardtwald), 730 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 130 ha bebaute Fläche.
Der Schuldenstand betrug DM 255 je Einwohner (31.12.1973), das Vermögen 28,5 Mio. DM. Der Investitionsplan für 1975 sah Ausgaben in Höhe von 35 Mio. DM vor.
18 Vereine gab es in Blankenloch und Büchig, die im Jahr bis zu DM 20.000 als Zuschüsse erhielten. Die jährlichen Zuschüsse für die Kindergärten betrugen pro Kind DM 260.
Der Gemeinderat bestand aus 16 Mitgliedern der CDU (5), der SPD (4) und der FWV (7).