Am Sonntag, 14. September, genau zwischen den Sommerferien und dem Unterrichtsbeginn des neuen Schuljahres, findet der Tag des offenen Denkmals statt, zum 33. Mal seit der bundesweiten Einführung. Auch in diesem Jahr nimmt der Heimat- und Museumsverein von Blankenloch und Büchig daran teil. Ab 13 Uhr sind das Kerns-Max-Haus und das Gebäude Hauptstraße 86 im Rathausgässle geöffnet, ab 14.00 Uhr auch das Museumscafé mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Um 14 Uhr laden wir Sie ein, an der Führung „Blankenlocher Geschichte(n) auf dem Friedhof“ teilzunehmen. Alle Interessierten treffen sich vor der ev. Kirche.
Der Zusammenschluss der vier Gemeinden zur neuen „Großgemeinde Stutensee“ wurde intensiv von den Medien begleitet, natürlich auch von den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). Die Kommentare der Redaktion, veröffentlicht unter dem Pseudonym „Greif“, zeigten Hintergründe auf und suchten Erklärungen für das Verhalten der handelnden Personen. Die Abneigung zwischen Blankenloch mit Büchig und Karlsruhe soll dem Greif zufolge mehrere Ursachen gehabt haben, die insbesondere der Karlsruher Gemeinderat zu verantworten hätte.
Da wird zunächst die Umbenennung der „traditionsreichen Blankenlocher Allee“ in Theodor-Heuss-Allee genannt, die die Namensgebung für das Alleensystem einschneidend veränderte und viele Blankenlocher verärgerte. Dann der Pfinzgraben zwischen dem Reitschulschlag und Büchig: Er wurde traditionell als Grenze zwischen Blankenloch und Karlsruhe angesehen, auch wenn die Gemarkungsgrenzen anders verliefen. Wer von Karlsruhe kommt und über die „Schwarze Brücke“ fährt, hat gefühlt Blankenloch bzw. Büchig erreicht. Der Name der Brücke soll von der Tatsache herrühren, dass sie mit Karboleum „schwarz“ gestrichen war. Diese Grenze hatten „die Karlsruher“ überschritten.
Nördlich des Pfinzgrabens wurde von der Stadt Karlsruhe ein Platz für „nicht Sesshafte“ eingerichtet. Im damaligen Sprachgebrauch war der Begriff „Zigeuner“ noch üblich. Später wurde er vom Begriff „Landfahrer“ abgelöst. Damals war Günter Klotz Oberbürgermeister von Karlsruhe. Die Blankenlocher und Büchiger „erfanden“ deshalb für den Landfahrerplatz den Namen „Günter-Klotz-Siedlung“.
Auch schon vor dieser „Provokation“ durch die Stadt Karlsruhe war das Verhältnis zwischen dem Blankenlocher Bürgermeister Friedrich Haisch und Günter Klotz nicht besonders gut. Dies berichteten zumindest Zeitzeugen. Und mit dem Nachfolger von Günter Klotz wurde es nicht besser. Otto Dullenkopf, der zur Zeit der Kommunalreform Oberbürgermeister war, forderte vehement die Eingemeindung von Blankenloch und Büchig nach Karlsruhe. (Fortsetzung folgt.)