Blick auf die kommenden Kerwen

Party und Brauchtum vor Hemsbachs Toren So langsam zählt man die Tage. Und lange dauert es tatsächlich nicht mehr, bis die Schlumbl wieder vor dem Rathaus...
Die Krabbekerwe eröffnet den Kerwereigen rund um Hemsbach.
Die Krabbekerwe eröffnet den Kerwereigen rund um Hemsbach.Foto: cs

Party und Brauchtum vor Hemsbachs Toren

So langsam zählt man die Tage. Und lange dauert es tatsächlich nicht mehr, bis die Schlumbl wieder vor dem Rathaus hängt und die urigste Kerwe der Bergstraße beginnt. Doch auch um Hemsbach herum wird Kerwe gefeiert. Und den Startschuss geben in der kommenden Woche die Nachbarn aus Sulzbach.

Am Freitagabend, 18 Uhr, beginnt das Treiben wie immer mit dem Ausgraben der Kerwe vor der Carl-Orff-Grundschule. Wenn sich dann die Gäste aus Politik und Gesellschaft am langen Tisch niederlassen, haben die Besucher Gelegenheit, die ersten Runden über den Kerweplatz zu drehen. Sulzbach baut dabei auf Tradition. „Die Vereine sind wieder mit im Boot“, sagt Jens Krüger, Vorsitzender des Sulzbacher Kerwe- und Heimatvereins. Heißt, es gibt wieder genug Bewirtung und Unterhaltung. Neu ist, dass KSV und TSV getrennte Wege gehen. War man vormals zusammen aktiv, wird der TSV nun ein eigenes Kinderprogramm auf die Beine stellen. Mit dabei ist erstmals der evangelische Kindergarten, der Waffeln servieren wird. Am Sonntag, der am Morgen um 11 Uhr mit einem Gottesdienst startet, wird um 14 Uhr der Höhepunkt starten: der Umzug mit rund 30 Teilnehmern. Bei dem werden erstmals auch die Altpfarrer und die Blütenkönigin sich anschließen. Direkt im Anschluss verliest der amtierende Kerweparre Dominik Mades mit Unterstützung seines Mundschenks Christian Seiler die Kerwerede. Das Kerwepersonal hat übrigens Nachwuchs erfahren: Sulzbach wartet mittlerweile mit sechs Kerweborschd auf. Und mit einer Sperrstunde erst um 2 Uhr.

Weinheim feiert Brauchtum und Straßenparty

Nur Tage später ist Hemsbach dran, ehe der Kerwetross am zweiten Augustwochenende nach Weinheim weiterzieht. Hier wird wieder die größte Kerwe an der Bergstraße gefeiert. „Die Mischung aus Brauchtum und Straßenparty“, sagt Weinheims Pressesprecher Roland Kern. Er freut sich mit Blick auf die Anmeldungen der Straußwirtschaften im Gerberbachviertel. „Die Tendenz geht wieder nach oben“, sagt Kern. So ist die von vielen im vergangenen Jahr vermisste Sansibar wieder mit von der Partie, dazu gibt es Neuanmeldungen. Während der Tage wird man an verschiedenen Punkten in der Stadt mit Livemusik verwöhnt. Doch wie im letzten Jahr wird man sich im gesamten Partytreiben mit der Lautstärke beschäftigen. Deren Begrenzung und Kontrolle ist mittlerweile in der Satzung verankert. Die Nachbesprechungen haben gezeigt, dass die Regelung im vergangenen Jahr Anwohner wie Straußwirtschaftsbetreiber zufriedengestellt hat, sagt Kern. Ein weiterer Anziehungspunkt wird sicherlich wieder der Rummel sein, der am Amtshausplatz wie in der Roten Turmstraße seinen Hotspot hat. Natürlich wird auch das Riesenrad wieder vor Ort sein. „Mit den Burgen auf Augenhöhe, das ist schon besonders“, grinst Kern. Weinheim feiert seine Eröffnung am Freitag, 9. August. Am Samstag, 10. August, 21 Uhr, ist wieder die Schlossparkillumination geplant. Am Sonntagabend, 11. August, wird im Kerwehaus dann mit einem letzten Konzert der Abschied von den Alien Brainsuckers gefeiert. Am Montag, 12. August, folgt dann die bei Kindern beliebte Gerberbachregatta – wer noch kein Floß gebaut hat, der sollte sich langsam sputen.

Laudenbach setzt Schlusspunkt

Den Schlusspunkt unter die Feierlichkeiten in Hemsbachs Nachbarschaft setzt Laudenbach mit seiner 40. Froschkerwe, die am ersten Septemberwochenende stattfindet. „Wir setzen nochmal eins drauf“, ist Werner Schmalz, Vorsitzender des Laudenbacher Kerwe- und Heimatvereins, überzeugt. 22 Standbetreiber werden dabei sein, darunter auch wieder die Kegler. „Damit gibt es wieder ein Preiskegeln“, freut sich Schmalz. Die Vereine halten der Kerwe seit Jahren die Treue. „Sie haben alle gesagt, sie machen wieder mit“, ist der Vereinsvorsitzende froh über diese Loyalität im Ort. Und kulinarisch? Da liefert Laudenbach viel Abwechslung, so der Vorsitzende. Der Zeitplan: Am Samstag, 31. August, wird der Frosch um 14 Uhr aus der Bach geholt. Um 14.30 Uhr startet der Umzug mit sage und schreibe 56 Zugnummern, die sich durch den Ort schlängeln. Direkt im Anschluss wird die Kerwe mit dem Durchsägen des Baumstamms durch Kerwepfarrer Jakob Magsam und Bürgermeister Benjamin Köpfle dann offiziell eröffnet. Damit es sicher zugeht, wird das DRK Lorsch zur Stelle sein. „Damit führen wir einen professionellen Sanitätsdienst an allen drei Tagen ein“, so Schmalz. Nötig war der bisher nicht. „Wir hatten mit den Höfen die bisher gemütlichste, aber auch immer friedlichste Kerwe an der Bergstraße“, versichert der Vorsitzende nicht ohne Stolz. Das, so macht er deutlich, ist auch für die Jubiläumskerwe das Ziel.

Das Motto für die nächsten Wochen kann also nur sein: Rauf auf die Gass‘ und feiern. Und wer jetzt den Ausblick auf die Kerwe in Hemsbach vermisst: Den gibt es in der kommenden Hemsbacher Woche. (cs)

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Hemsbacher Woche
NUSSBAUM+
Ausgabe 29/2024
von Redaktion Nussbaum
19.07.2024

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