Auf einem Schild beim Vereinsheim des Musikvereins 1956 Durlach-Aue steht „900 Jahre Aue – Freie Hansastadt. Es wirkt wie ein Ortsschild. Das Schild ist schon 14 Jahre alt, denn 2010 fand die 900-Jahr-Feier von Durlach-Aue statt. Aber es heißt ja „Freie Hansastadt“, nicht freie Hansestadt. Die „Hansa“ ist ein Kultgetränk aus Aue, das aus roten und schwarzen Johannisbeeren sowie Brombeeren und Zucker hergestellt wird.
Gerade um die Zeit des Hansa-Fests hat dieses Getränk eine süffige Reife im Gärprozess. Bereits zur 900-Jahr-Feier von Aue wurde dieses Kultgetränk präsentiert. Die Hansa selbst ist natürlich noch älter: „Viele Obstbauern haben sie hergestellt, um bis zur nächsten Ernte ein süffiges und alkoholhaltiges Getränk zu haben“, meint Martin Stengel, Vorsitzender der ArGe Durlach-Aue schmunzelnd.
Dieses Jahr fand das siebte Hansa-Fest am 27. und 28. Juli statt. Am Samstag begann der Festbetrieb um 16 Uhr. Eine Stunde später gab es den Fassanstich mit Ortsvorsteherin Alexandra Ries. Auch Durlacher Ortschaftsräte waren anwesend. Alle warteten gespannt auf den Auftritt der Hip-Hop-Gruppe der TG Aue mit den Trainerinnen Gina Freis und Marieke Hobler. Die Kids bekamen viel Applaus.
Mit Rock- und Popmusik heizten ab 20 Uhr die Musiker von „Pik As“ ein und sangen Coversongs aus den letzten Jahrzehnten. Es war also beste Stimmung auf dem „Hansa-Platz“ garantiert und natürlich wurde auch dazu getanzt. Am Sonntag gab es ab 10.30 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von der evangelisch-methodistischen Gemeinde, der evangelischen Luther-Melanchthon- und Trinitatisgemeinde sowie der katholischen Pfarrei St. Johannes. Den Gottesdienst gestalteten Boglárka Mitschele, Ulrike Gutjahr, Maria Fischer und Charlotte Postweiler. Während des Gottesdienstes gab es auch die Kinder-Aktion „Komm', wir suchen einen Schatz.“ Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Band „Matura Brass“ und dem Chor „Effata“ umrahmt. Die „Matura Brass“ spielte auch zum anschließenden Frühschoppen Stücke wie „When the saints, go marching in“ oder „Ein Prosit der Gemütlichkeit“.
Nach dem Mittagessen gab es ab 13 Uhr eine Führung durch die Familienbetriebe Link Gemüseanbau und Hofladen Kraut + Rüben. Danach fand das eigentliche Highlight des Festes statt: das Schubkarren-Rennen, auf das viele Festbesucher schon gewartet hatten. Es gab dieses Mal wieder zwei Startgruppen - Kinder und Erwachsene. Die Kinder hatten eine „einfache“ Strecke auf einer Wiese. Bei den Erwachsenen gab es die asphaltierte Strecke. Anschließend wechselte man auf die Wiese. Es mussten Wassereimer transportiert und Hindernisse überwunden werden. Es kam auch mal vor, dass ein Schubkarren umkippte, was für viel Gaudi sorgte. Schließlich gewann das Team „St. Johannes“ mit Tino und Noah den Wanderpokal. Für musikalische Unterhaltung sorgte danach der MV Durlach Aue, unter der Leitung von Nortrun Münchgesang-Altinger.
Veranstaltet wird das Hansa-Fest von der ArGe Durlach-Aue. Martin Stengel zeigte sich darüber erfreut, wieder so viele Festbesucher zu sehen. „Wir sind auch froh, dass es Dank zahlreicher Helfer so gut beim Festaufbau geklappt hat. Im Vereinsheim des MV Durlach-Aue boten die Auemer Kirchengemeinden auch Kaffee und hausgemachten Kuchen an. Im Mittelpunkt stand aber die „Auemer Hansa“, die sowohl an der Cocktailbar, als auch beim Eisstand angeboten wurde. Wer wollte, konnte auch einen 10-Liter-Behälter des Kultgetränks mitnehmen. (ras)
Info:
Veranstaltungstipp in der Nachbargemeinde: Am 10. und 11. August findet das Hansa-Fest des Obst- und Gartenbauvereins Pfinztal-Berghausen im Lehrgarten Mickenloch statt.