Am Samstag, den 19. Oktober, fand die Jahreshauptübung der Feuerwehr Stutensee, Abteilung Spöck, anlässlich des 80. Jahrestages der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg bei der evangelischen Kirche in Spöck statt. Als Szenario wurde mit Hintergrund auf zunehmend schwere Unwetterereignisse ein Blitzeinschlag mit Brand im Glockenturm der Kirche angenommen. Um 16 Uhr, als sich bereits viele der interessierten Besuchenden vor Ort einen ersten Eindruck der Lage verschaffen konnten, wurde durch die Leitstelle ein Sirenenalarm in Spöck ausgelöst. Bereits beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte zeigte sich ein klares Lagebild – eine dichte Rauchwolke war rund um den Glockenturm der Kirche ersichtlich. Zwei Personen, welche zum Zeitpunkt des Blitzeinschlags im Glockenturm arbeiteten, wurden noch vermisst. Anfangs bekannt war nur, dass eine Person schwer verletzt zu sein scheint und sich noch auf der oberen Etage des Glockenturmes befindet. Der Aufenthaltsort der zweiten Person war zum Zeitpunkt des Eintreffens nicht bekannt.
Mit zwei Trupps unter Atemschutz wurde umgehend eine Menschenrettung mit Brandbekämpfung eingeleitet. Aufgrund der beengten Gegebenheiten im Glockenturm und dem dichten Rauch war die Sicht und Beweglichkeit der eingesetzten Kräfte deutlich eingeschränkt. Die erste verletzte Person konnte rasch auf der Zwischenebene des Glockenturmes gefunden werden. Diese wurde durch den eingesetzten Angriffstrupp mit Hilfe eines weiteren Trupps ins Freie verbracht und dem Rettungsdienst, welcher durch das DRK Spöck realisiert wurde, zur medizinischen Versorgung übergeben. Auch die zweite noch vermisste Person konnte im weiteren Verlauf hinter der Orgel aufgefunden werden. Diese wurde zur weiteren Versorgung ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben. Unterstützt wurde die Abteilung Spöck durch die Drehleiter aus Blankenloch, welche mit dem Wenderohr von außen Löschmaßnahmen am Glockenturm vornahm. Nach dem Löschen des Brandherdes und der Meldung „Feuer schwarz“ war die Übung für alle beendet.
Beim anschließenden Belüften der Kirche und Abbau der Übung kamen viele interessante Gespräche mit den anwesenden Besuchenden auf, welche sich allesamt einen positiven Eindruck der Einsatzkräfte vor Ort machen konnten.