Der Reit- und Fahrverein Effringen e.V. veranstaltete am vergangenen Wochenende sein Sommerreitturnier. Dies war Anlass genug, dass die Kirchengemeinden Effringen und Schönbronn ihren gemeinsamen Gottesdienst im Festzelt bei der Reithalle gefeiert haben. Anders als bei anderen Outdoor-Events musste diesmal der Posaunenchor auf die musikalische Umrahmung verzichten.
Schließlich wollte man durch die große Lautstärke der Bläser, im wahrsten Sinne des Wortes, die Pferde nicht scheu machen. So lag die musikalische Begleitung auf dem E-Piano in den bewährten Händen von Kirchengemeinderat Manuel Waidelich, der diese Aufgabe wie immer mit Bravour löste.
Bei schönem Sommerwetter ging Pfarrerin Bettina Morlock in ihrer Predigt auf die Situation beim Reiten ein. „Ich will ihnen heute nichts vom Pferd erzählen, denn trotz vier Töchtern ist das Reiten vollständig an uns vorbeigegangen. Mein Wissen über Pferde ist also minimalistisch“. Aber sie konnte, dem Internet sei Dank, doch etliche Parallelen zum täglichen Leben und zum Glauben ziehen. Das Pferd, so Morlock weiter, sei eigentlich ein Fluchttier.
Aber mit der Zeit entwickele sich zwischen Ross und Reiter ein Vertrauensverhältnis. „Das wünscht sich Gott auch von uns“, erklärt die Theologin. Beim Reiten sei es eine Herausforderung, das erste Mal auf ein so riesiges Tier zu steigen. Da sei es gut, wenn man Hilfestellung erfährt. „Sich auf den Glauben an Gott einzulassen, ist auch eine Herausforderung, und da können erfahrene Christen aus der Gemeinde gute Steigbügelhalter sein.“ Der Gottesdienst endete mit dem Segen und danach war noch genügend Zeit, sich bei Essen und Trinken über das Gehörte zu unterhalten und sich die reiterischen Darbietungen anzuschauen.