Wenn die Tage kürzer werden, beginnt für viele Tiere die Vorbereitung auf den Winter. Auch der Igel versucht sich in dieser Zeit einen ausreichenden Vorrat für den Winterschlaf anzufuttern. Durch seine Vorliebe für Insekten und Würmer hilft er, das ökologische Gleichgewicht im Garten zu erhalten. In den letzten Jahren sind die Bestände des Braunbrustigels (Erinaceus europaeus) allerdings vielerorts zurückgegangen. Dies liegt unter anderem an dem Verlust an Lebensraum und Nahrungsoptionen.
Statt Laub zu entsorgen, sollte man es in einer geschützten Ecke des Gartens zu einem Haufen zusammenkehren. In Kombination mit Reisig bietet dieser ein ideales Winterquartier. Wichtig ist, den Haufen nicht vor dem Frühjahr zu entfernen, denn Igel können bis in den April im Winterschlaf sein. Alternativ kann man fertige Igelhäuser aufstellen, auch hier sind sie vor Kälte und Fressfeinden geschützt.
Eine sogenannte Käferburg ist eine hervorragende Möglichkeit, den Garten ökologisch aufzuwerten. Durch das angebotene Totholz werden Insekten, insbesondere Käfer, gefördert. So wird auch dem Igel ein leckeres Buffet angeboten.
Zum Bau einer Käferburg wird Totholz stehend und liegend mit guter Bodenanbindung aufgeschichtet (ggf. Grube ausheben und auf die Drainage achten!). Gut eignet sich Laubholz in verschiedenen Zersetzungsstadien. Die Lücken können mit Holzhackseln oder Laub aufgefüllt werden.
Igel bewegen sich nachts teilweise mehrere Kilometer weit. Auf ihrem Weg begegnen ihnen häufig viele Herausforderungen. Um die Tiere in ihrem Alltag zu unterstützen, kann man z. B. Durchschlupflöcher im Gartenzaun einbauen, Abdeckungen oder Ausstiegshilfen für Schächte anbieten und auf den Einsatz von Mährobotern verzichten.
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Fotos: pixabay.com: Alexas_Fotos; Wikimedia Commons: Martinvl, CC BY-SA 4.0