Die Sportkameraden vom Ausgleichssport waren mit Begleitung in diesem Jahr in den blühenden Streuobstwiesen des Albvorlandes unterwegs. Entlang der schwäbischen Alb liegt die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas. 1,5 Mio. Obstbäume sind gerade im Frühjahr ein Paradies für Tiere, Pflanzen und Menschen, diese schöne Landschaft liegt direkt vor unserer Haustüre.
Die Ausgleichssportler waren mit Bus und Zug unterwegs nach Nürtingen und sind dann das letzte Stück mit der Tälesbahn nach Neuffen gefahren. Die obligatorische Zugverspätung (auch im Regionalverkehr) war natürlich inklusive.
In Frickenhausen begann die Wanderung durch die blühende Landschaft. Der Weg führte leicht bergauf hinein in die Weinberge von Frickenhausen mit einer schönen Ausblick in das Neuffener Täle und auf die mächtige Burg Hohen Neuffen. Nach 2 km Wegstrecke erreichten wir den Obstlehrpfad von Frickenhausen. Dieser Weg ist einer der bekanntesten Obstlehrpfade Baden-Württembergs. Im Juli 1998 eröffnet, zeigt er alte Apfel- und Birnensorten aus dem Neuffener Tal. Der Pfad führt durch bestehende Streuobstwiesen, vorbei an Wildobstgehölzen und wertvollen heimischen Bäumen. 140 Tafeln informieren den Wanderer auf dem 2,5 km langen Lehrpfad über zahlreiche Obst- und Wildobstarten, Wildbienen und über die ökologischen Zusammenhänge in der Natur. Es gibt nur wenige Orte, an denen man sich in diesem Umfang über die Vielfalt der Sorten im Streuobst– und modernen Erwerbsobstbau informieren kann. Nach einer weiteren kurzen Wegstrecke kamen wir in die Weinberge von Linsenhofen unserem ersten Zwischenziel. Inmitten der Linsenhofener Weinberge lud uns der Täleswein vom Weingut Dolde zu einer Pause mit Weinverköstigung und Vesper ein. Lange wurde über den Täleswein gelästert, dessen Reben am Rand der schwäbischen Alb wachsen. Einer dieser Witze behauptet, dass es immer eine Gruppe von vier Personen braucht, um diese Weine zu trinken. Den bedauernswerten Konsumenten, zwei, die ihn festhalten und einer, der ihm das saure Getränk einflößt. Die Weine vom Albtrauf galten lange Zeit als gesundheitsgefährdend, weil ihre aggressive Säure wie ein scharfes Messer im Magen gewütet haben soll.
Wir haben es auf einen Selbstversuch ankommen lassen und vor Ort auf dem Boden, auf dem die Reben stehen und auf dem die Trauben reifen, 4 köstliche Albweine verköstigt. Die fachkundigen Informationen zu den Weinen hat Dieter Haspel geliefert. Mit passenden Zitaten zu Wetter und Wein hat die Verköstigung allen Teilnehmern viel Spaß bereitet. Kleine Häppchen, die zur Weinprobe gereicht wurden, sowie die feinen Pralinen von der Schoko Schnute aus Frickenhausen rundeten die Verköstigung ab.
Ausgeruht und fit und in Sachen Weinkunde wieder eine Erfahrung reicher starteten die Teilnehmer zur letzten Etappe. Nach wenigen Kilometern – immer leicht bergab – erreichen wir den Bahnhof in Linsenhofen und die Tälesbahn brachte uns abwärts wieder nach Nürtingen. In den 4 Wänden des ehemaligen Schlachthofes ließen wir den Tag bei einem kühlen Hellen und einem gemeinsamen Essen à la carte ausklingen. Nach einem kurzweiligen Tag brachte uns die Deutsche Bundesbahn und die Linie 113 wieder nach Berkheim zurück.
Wieder einmal eine gelungene und bis ins Detail durchgeplante Blütenwanderung.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an Dieter Haspel für die hervorragende Organisation der diesjährigen Blütenwanderung. Dank seiner Planung wurde die Wanderung wieder zu einem schönen Erlebnis für alle Beteiligten. Unser besonderer Dank gilt auch Karin und Olli für ihre tatkräftige Unterstützung. Die Familie Haspel hat sich großzügig um die Logistik gekümmert und Tische, Bänke, Getränke sowie das Essen mit dem Auto nach Linsenhofen gebracht – ein großartiger Einsatz, der wesentlich zum gelungenen Ausklang der Veranstaltung beigetragen hat.
Vielen Dank für euer Engagement!