Ein besonderes Konzert fand am vergangenen Sonntag in der Kath. Kirche St. Stephanus in Sersheim statt - das Konzert zum 20-jährigen Bestehen des Kunst- und Kulturkreis Sersheim-Stromberg e.V. und der KulturWerkstatt:
Das sehr gut besuchte Konzert wurde eröffnet mit dem A-cappella-Stück „Aller Augen warten auf dich, Herre“ von Heinrich Schütz, einem Komponisten der Renaissance, das das Vokalensemble der damaligen Zeit entsprechend intonierte. Zwei junge Nachwuchssängerinnen, Mia Meisel und Ronja Stricker, sangen mit glockenhellen Stimmen zwei Volkslieder aus Deutschland und Griechenland und gemeinsam „Papierflieger“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, am Klavier begleitet von Ulrich Keller. Das bekannte englische Lied „Greensleeves“ aus dem 16. Jahrhundert, das R. und C. Dolmetsch mit einigen anspruchsvollen Variationen bereicherte, spielte Dorothee Weber auf der Sopranblockflöte, wobei sie die einzelnen Variationen in ihrem jeweiligen Charakter herausarbeitete. Viele Komponisten schrieben ein „Ave Maria“, in diesem Konzert waren davon drei zu hören – Susanne Wala sang mit weichem vollem Sopran die Komposition von Antonin Dvorak, Jan Meier mit schöner Baritonstimme das beliebte klassische von Bach / Gounod und im Duo von Birgitta Falz und Dorothee Weber die Vertonung von Camille Saint-Saens, wobei die beiden Stimmen zu einer gesanglichen Einheit verschmolzen. Der Organist Ulrich Keller bereicherte das Konzert mit zwei Orgelstücken, der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach und einer weiteren Toccata in G-Dur von Theodore Dubois, einem Komponisten der Neuzeit.
Der zweite Teil des Konzertes war der südamerikanischen Musik gewidmet. Das Blockflötenquartett ließ „Indo-amerikanische Weisen“ aus Peru und Bolivien – mit Trommelbegleitung – erklingen, ein Hörgenuss war weiter die bekannte Weise „El Condor Pasa“aus Peru, die Birgitta Falz auf der Quena, einer original bolivianischen Hirtenflöte erklingen ließ. Zuvor erklärte sie den Inhalt des Musikstückes. Den Schwerpunkt des Konzertes bildete die Bolivianische Messe „Misa de Solidaridad“ von Thomas Gabriel für Vokalensemble, Blockflöten, Gitarre und Trommel. Die interessanten Rhythmen und Klänge der Sänger und Instrumentalisten ließen ein lebendiges Klangbild in der Kirche entstehen, wobei die einzelnen – klassischen – Sätze der Messe unterschiedliche Elemente aufzeigten. Die Leitung des Konzertes hatte Ursula Layher. Der lang anhaltende Beifall war ein schöner Dank an alle Beteiligten.