Pro:
1. Gesundheitsschutz der Bevölkerung: Ein Hitzeschutzplan hilft, wenn daraus konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.
2. Klimawandelanpassung: Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der zunehmenden Häufigkeit von Hitzewellen ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Ein Hitzeschutzplan kann langfristig dazu beitragen, die Stadt an diese veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen.
3. Verbesserung der Lebensqualität: Maßnahmen wie die Begrünung von städtischen Flächen, das Schaffen von Schattenplätzen und die Förderung von kühlenden Wasserelementen können die Lebensqualität der Einwohner deutlich steigern.
4. Vorbildfunktion: Schriesheim könnte als Vorbild für andere Städte in der Region dienen und zeigen, wie auch kleinere Städte proaktiv auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren können.
Contra:
1. Kosten: Die Umsetzung eines Hitzeschutzplans kann erhebliche finanzielle Ressourcen erfordern, die in einer kleineren Stadt wie Schriesheim begrenzt sind. Diese Mittel könnten stattdessen für andere dringende städtische Projekte genutzt werden.
2. Bürokratie und Aufwand: Die Entwicklung und Umsetzung eines Hitzeschutzplans bedeutet einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand und Bürokratie.
3. Notwendigkeit: Es ist fraglich, ob ein umfassender Hitzeschutzplan in einer vergleichsweise kleinen Stadt so dringend ist wie in größeren Städten.
4. Eingriff in private Freiheit: Maßnahmen wie Einschränkungen bei der Nutzung von Klimaanlagen oder Vorgaben zur Begrünung könnten als Eingriff in die persönliche Freiheit empfunden werden. Teilweise würden so – z. B. bei Begrünung – Kosten, die eigentlich die Allgemeinheit betreffen, privatisiert werden, was wiederum negative Auswirkungen auf z. B. Mietkosten haben würde.
5. Akzeptanzprobleme: Falls der Hitzeschutzplan von der Bevölkerung als übertrieben oder unnötig empfunden wird, könnte dies zu Widerstand und Akzeptanzproblemen führen, was eine Umsetzung erschweren würde.
Fazit: Ein Hitzeschutzplan für die Stadt Schriesheim greift aus Sicht der FDP zu weit, denn die anstehenden Probleme bei Hitze können durchaus mit punktuellen Verbesserungen gelöst werden. Hierfür braucht es weder den bürokratischen Aufwand noch eine bis ins Detail ausformulierte Hitzeschutzplanung. Eine Planung niederzuschreiben ist das Eine, wichtiger wäre es, dass die Bevölkerung und Verwaltung bei einzelnen Maßnahmen mitdenken und z. B. Flächen nur dann gepflastert werden, wenn es wirklich notwendig ist.
Nathalie Schuhmacher-Grauer
Joachim Schuhmacher
___________________________
FDP Schriesheim lädt ein zur Liberalen Runde am 23.9.2024, 19.30 Uhr im Weingut Wehweck