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Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen!

In der vergangenen Woche wurde die Altbacher Feuerwehr zu einem Brand alarmiert. Laut Anrufer stieg Rauch aus einem Fenster auf. Vor Ort konnte erstmal...
Löschdecke und Feuerlöscher, Klasse F, immer griffbereit haben
Löschdecke und Feuerlöscher, Klasse F, immer griffbereit habenFoto: LFV BaWü

In der vergangenen Woche wurde die Altbacher Feuerwehr zu einem Brand alarmiert. Laut Anrufer stieg Rauch aus einem Fenster auf. Vor Ort konnte erstmal einmal kein Rauch festgestellt werden. Bei der weiteren Erkundung konnte die betroffene Wohnung ausfindig gemacht und im Zuge der Befragung die Ursache ermittelt werden.

Auf dem Herd hatte sich Öl entzündet und dieses wurde versucht mit Wasser abzulöschen, woraufhin umliegende Gegenstände in Brand geraten sind. Die Bewohnerin hatte großes Glück, es ist nichts Schlimmeres passiert.

Unser Brandschutztipp: Heißes Öl und Fett niemals mit Wasser löschen!

Wir Menschen handeln instinktiv, wenn es brennt. Der erste Gedanke, der dabei in den Sinn kommt, ist, dass man Feuer mit Wasser löscht. Dies ist in den meisten Fällen auch richtig, ist jedoch bei brennendem Öl und Fett lebensgefährlich.

Speisefette oder -öle, die man meistens im Küchenbereich findet, entzünden sich bei ca. 320 °C selbstständig. Dies kann z.B. passieren, wenn man abgelenkt wird oder die Zeit vergisst.

Was ist das Gefährliche an einem Fettbrand?

Wenn sich das Fett selbst entzündet hat, sollte man auf keinen Fall instinktiv handeln!

Warum nicht? Sobald Wasser in den Topf oder in die Pfanne gegeben wird, sinkt das Wasser auf den Topf/Pfannenboden, verdampft unter dem Fett schlagartig und zieht das brennende Fett explosionsartig mit. Es entsteht eine lebensgefährliche Fettexplosion!

Aber wieso kommt es zu so einem Ausmaß?

Wasser hat eine höhere Dichte als Fett und sinkt daher auf den Boden. Durch das heiße Fett und die Hitze am Boden erreicht das Wasser schlagartig seinen Siedepunkt (100 °C). Es verdampft und das Volumen vergrößert sich explosionsartig auf ein 100-faches der Wassermenge. Der aufsteigende Wasserdampf reißt die brennenden Fettpartikel mit.

Wie kann man einen Fettbrand richtig löschen?

Ersticken!

Um einen Fettbrand richtig zu ersticken, gibt es einige Hilfsmittel. Aber generell gilt es erstmals, den Herd auszuschalten, falls dies noch möglich ist.

Und dann eine dieser Möglichkeiten zu nutzen.

1. Topf-/Pfannendeckel

2. Löschdecke

3. Feuerlöscher Brandklasse F

Der Deckel muss passend zum Topf bzw. Pfanne sein. Den Deckel lange genug aufliegen lassen. Eine Löschdecke kann bei einem Fettbrand helfen. Diese eignen sich vor allem für Entstehungsbrände. Dabei wird eine Löschdecke aus der Verpackung gezogen und auf den Brandherd geworfen. Wichtig ist dabei, die Löschdecke nicht sofort wieder herunterzunehmen, wenn der Brand erstickt worden ist, sondern zu warten, bis sich die Temperatur des Fettes heruntergekühlt hat. Um den Fettbrandlöscher richtig einzusetzen, sollte die Gebrauchsanweisung auf diesem sorgfältig durchgelesen werden. Die Bedienung variiert je nach Hersteller!

Löschdecken und Feuerlöcher können im Fachhandel kostengünstig, oft auch im Set, erworben werden. Wir empfehlen Ihnen dringend, eine Löschdecke und am besten einen Feuerlöscher für die Brandklasse F in der Küche griffbereit zu haben. Fettbrände entstehen schneller als man denkt, im Fall der Fälle zählt jede Sekunde, um Schlimmeres zu vermeiden.

Im Zweifelsfall immer sofort über die 112 die Feuerwehr verständigen! Verlassen Sie das Gebäude und schließen Sie die Tür zur Küche. So kann der Schaden in der Regel auf einen einzelnen Raum begrenzt werden.

Ihre Freiwillige Feuerwehr Altbach ist immer für Sie da!

Foto: Christeit
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Ausgabe 19/2025

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