Seit Ende Oktober dieses Jahres können Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg ihr Brennholz bequem online kaufen. Auch die Holzverkaufsstelle im Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises nutzt bei einigen Waldbesitzenden die neue Plattform – den „Holzfinder“ (www.holzfinder.de).
Eine Woche bevor das Brennholz im „Holzfinder“ angeboten wird, ist die Veröffentlichung in den Amtsblättern der beteiligten Kommunen angekündigt worden. Mit Spannung verfolgte das Kreisforstamt den Start und stand für Rückfragen bereit. Innerhalb von nur zwei Wochen wurden die meisten Angebote von der ortsansässigen Bevölkerung erworben. Julian Meyer, Leiter der Holzverkaufsstelle, zieht eine positive Bilanz: „Die Einführung der Plattform verlief technisch reibungslos. Überraschenderweise gab es auch kaum Beschwerden aus der Bevölkerung. Personen ohne Zugang zum Internet konnten wir individuell helfen.“ Meyer betonte zudem, dass sowohl die Holzverkaufsstelle als auch die örtlichen Försterinnen und Förster weiterhin als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. Um den befürchteten „Holztourismus“ einzudämmen, wurde eine Mengenbegrenzung pro Kunde eingeführt, damit möglichst viele örtliche Haushalte versorgt werden können.
Der digitale Brennholzverkauf bringt sowohl für die Holzverkaufsstelle als auch für die Kommunen vor Ort erhebliche Vorteile. Das bisher aufwändige Sammeln von Bestellungen und die telefonische Übermittlung der Aufarbeitungsvoraussetzungen entfallen. Auch das händische Erstellen der Rechnungen gehört der Vergangenheit an – diese Aufgaben übernimmt nun der „Holzfinder“ automatisiert. Für Kundinnen und Kunden bedeutet das weniger Wartezeit: Die Rechnung wird sofort nach dem Kauf per E-Mail zugeschickt, sodass die Aufarbeitung und Abholung des Brennholzes direkt nach Zahlung erfolgen kann.
Derzeit nutzen im Rhein-Neckar-Kreis nur ausgewählte Waldbesitzende die Plattform – vor allem jene, die mehr Brennholz anbieten, als vor Ort nachgefragt wird. In der kommenden Einschlagsaison wird jedoch mit einer stärkeren Beteiligung gerechnet. Übrigens muss niemand die „Katze im Sack“ kaufen – im „Holzfinder“ gibt es Fotos der Brennholzpolter sowie selbstverständlich Angaben zu Menge, Holzart und Preis des Holzes. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können bereits jetzt ein Kundenkonto auf www.holzfinder.de anlegen.
Silke Hartmann, Pressesprecherin RNK