Dies und das

Bruchsals Maßnahmen gegen Starkregenereignisse

„Ein vollständiger Schutz vor Starkregenereignissen wird nie möglich sein. Doch durch eine gute Eigenvorsorge, angepasste Planung und die Durchsetzung...

„Ein vollständiger Schutz vor Starkregenereignissen wird nie möglich sein. Doch durch eine gute Eigenvorsorge, angepasste Planung und die Durchsetzung gezielter Maßnahmen kann das Risiko verringert werden“, sagt Bauamtsleiter Oliver Krempel.

Immer häufiger führen extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hochwasser zu überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und erheblichen Schäden.

Auch Bruchsal bleibt davon nicht verschont. Der Gemeinderat hat nun in seiner vergangenen Sitzung einen Sachstand über das Starkregenrisikomanagement der Stadt erhalten und ist über die geplanten Maßnahmen informiert worden, um diese Schäden zu vermeiden oder zu verringern. Dabei wurde deutlich, dass zum Schutz der in Zukunft häufiger auftretenden Starkregenereignisse grundsätzliches zu berücksichtigen ist. So sollte der Abfluss des Wassers schon an der Quelle gebremst werden, die Rückhaltung von Wasser muss verbessert werden und die Überlastung von Siedlungsentwässerung soll vermieden werden. Die Landwirtschaft ist mit angepassten Bodenbewirtschaftungsmethoden, die Bauleitplanung mit gezielten Festsetzungen sowie bauliche Maßnahmen im Siedlungsbereich gefordert.

Hochwasser entsteht einerseits durch die Überlastung von Fließgewässern, aber auch durch abfließendes Oberflächenwasser. Der Auslöser davon sind die Starkregenereignisse – Extremniederschlagsereignisse, bei denen große Regenmengen in kurzer Zeit fallen. Durch die Klimaänderung sind immer mehr Starkregenereignisse zu erwarten.

Die Stadt hat für alle Ortsteile und für die Kernstadt die Planungen zum Starkregenrisikomanagement beauftragt und die schon vorliegenden Ergebnisse in den Ortschaftsräten der jeweiligen Ortsteile vorgestellt.

Ein zentraler Baustein des Starkregenrisikomanagement ist die Flächenvorsorge. Bei der Aufstellung von Bebauungsplänen will die Stadt zukünftig mehr auf das Hochwasserrisiko achten. Die Stadtentwicklung soll an die zunehmenden klimatischen Herausforderungen angepasst werden. Außerdem soll das Oberflächenwasser abgeleitet oder zwischengespeichert werden. Dies wird durch verschiedene Maßnahmen angepeilt. Beispielsweise die Anlage eines parallelen Seitengrabens oder die Aufnahme des Oberflächenwassers durch Rinnensysteme und Anlagen zur Versickerung.

Auch in der Land- und Forstwirtschaft werden verschiedene Vorkehrungen getroffen.

Es fand ein Runder Tisch mit Landwirten statt, bei dem verschiedene Möglichkeiten erörtert wurden. Beispielsweise kann die Art der Bodenbearbeitung die Überflutungsgefahr vermindern.

Allerdings gibt es auch eine zu treffende Eigenvorsorge. Die Kommune ist in erster Linie nicht für den Schutz des Eigentums des Einzelnen zuständig. Deswegen ist jede Bürgerin und jeder Bürger selbst verantwortlich, entsprechende Schutzvorkehrungen zu treffen.

Als eine wichtige präventive Maßnahme hat Bruchsal als eine der ersten Städte bundesweit ein Starkregen-Frühalarm, kurz FAS, im Einsatz. Die kostenlose Starkregen-App, die jede/-r Bürger/-in runterladen kann, alarmiert bei Gefahr.

Mehr Infos dazu sowie zu allen anderen Maßnahmen des Starkregenrisikomanagements auf der städtischen Website unter www.bruchsal.de.

Erscheinung
Amtsblatt Bruchsal
Ausgabe 22/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.

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