Am 24. Februar soll die Bundesstraße 463 in der Kernstadt im betreffenden Bereich zwischen Grundschule und altem Friedhof gesperrt werden. Verantwortlich hierfür zeichnet der Bund als Straßenbaulastträger. Baudirektor Lars Lau und Projektleiter Christoph Busch vom Regierungspräsidium besuchten am Donnerstag den Gemeinderat, um über den aktuellen Stand sowie die Planungen zu informieren.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Die Planungsphase für den Neubau der Brücke über die Nagold ist mittlerweile abgeschlossen. Ende September hat das Regierungspräsidium einen Bauvertrag mit der Firma Brodbeck aus Metzingen abgeschlossen. In den darauffolgenden Wochen fanden Abstimmungsgespräche statt, bei denen Optimierungsmöglichkeiten für den Abbruch der Bestandsbrücke und für die Herstellung des Ersatzneubaus ausgearbeitet wurden. Die Ausführungsplanung ist in den letzten Zügen, sodass die Arbeiten vor Ort Ende Februar 2025 beginnen können. Der Abschnitt der B 463, auf welchem sich die Brücke befindet, wird daher ab 24. Februar gesperrt. Davon betroffen ist der Bereich zwischen der Grundschule Wildberg und dem alten Friedhof.
Der erste Schritt ist die sogenannte Baufeldfreimachung, also die Vorbereitung für den Abbruch der Brücke. Dieser erfolgt voraussichtlich bis Ende Mai. Im Juni kann es dann mit dem Bau der neuen Brücke losgehen. Wenn alles nach Plan läuft, ist der Neubau Ende Dezember 2026 fertiggestellt und kann in Betrieb genommen werden.
Umleitungen während der Bauphase
Die Maßnahme muss, da die Brücke komplett abgebrochen wird, unter Vollsperrung durchgeführt werden. Der betroffene Straßenbereich befindet sich mitten auf der Ortsdurchfahrt der Kernstadt. Dementsprechend gründlich haben sich die Verantwortlichen Gedanken gemacht, wie der Verkehr weiterhin fließen kann. Die Umfahrung wird am 24. Februar eingerichtet. Die L349 (Gartenstraße) wird hinter dem neuen Kreisverkehr einseitig befahrbar sein, geregelt wird der Verkehr mithilfe einer Ampelanlage. Der Saronweg wird für den Verkehr befahrbar sein, allerdings nur als Einbahnstraße. So wird die Zufahrt zum Edeka und zum Haus Saron gesichert. In Richtung Sulz am Eck und Gültlingen gelangt der innerörtliche Verkehr über die Hirschbrücke und die Sulzer Straße. Auf der Sulzer Straße wird für die Dauer der Umleitung ein beidseitiges Halteverbot eingerichtet, um Begegnungsverkehr zu ermöglichen.
Schwerlastverkehr muss auf die überörtliche Umleitung ausweichen. Je nach Richtung und Ziel bieten sich hier die Strecken Jettingen und Sulz am Eck, Deckenpfronn und Gültlingen sowie Neubulach und Wart an. Auch wer mit dem PKW unterwegs ist, aber nicht direkt nach Wildberg möchte, sollte diese Umleitungen nutzen. Für Fußgänger, insbesondere Schüler, die vom Wächtersberg kommen, führt der Weg in die Kernstadt über die Hirschbrücke. Dort wird eine Fußgängerampel aufgestellt.
Wieso wird die Brücke saniert?
Das Brückenbauwerk aus dem Jahr 1957 hat bereits 2021 bei einer Überprüfung nicht mehr gut abgeschnitten. Risse im Widerlager, im Überbau und im Brückenbelag, Korrosion, defekte Abdichtungen, Abplatzungen an den Gehwegkappen sowie nicht mehr dem Stand der Technik entsprechende Entwässerungseinrichtungen und Brückengeländer machen eine Sanierung unwirtschaftlich. Hinzu kommt, dass die Brücke bei einem hundertjährigen Hochwasser eingestaut werden würde. Daher wird eine neue Brücke gebaut, wobei der Höhenverlauf im Verhältnis zur Straße am Hochpunkt um 1,1 Meter angehoben wird, um einem möglichen Hochwasser
auszuweichen.
Die Höhe der Bundesstraße wird vor und nach der Brücke angeglichen. Auch die Einmündungsbereiche zu Sulzer Straße und Talstraße werden angepasst, in Verbindung mit einer Verbesserung der Verkehrsführung sowie der Schaffung einer Querungshilfe. Auf beiden Seiten ist ein Geh- und Radweg geplant. Die neue Brücke weist eine Spannweite von 38 Metern auf, zwischen den Geländern hat sie eine Breite von 15 Metern. Die Fahrbahnbreite des Neubaus wird jener der aktuellen Brücke entsprechen.