Der Schwärmflug der zweiten Generation des Buchdruckers ist erfolgt! Die Waldbesitzenden werden deshalb aufgerufen, ihre Wälder zu kontrollieren. Nur wenn frisch befallene Fichten erkannt und zeitnah gefällt werden, ist eine wirksame Entseuchung möglich. Entweder werden befallene Stämme noch vor dem Ausflug der Jungkäfer aus dem Wald abgefahren oder die Stämme werden chemisch behandelt, was die ausbohrenden Käfer abtötet.
An was können frisch befallene Fichten erkannt werden? Meist bohren sich die ersten Käfer im mittleren und dann im unteren Stammteil ein. Beim Einbohren erzeugen sie braunes Bohrmehl. Dieses Bohrmehl fällt am Stamm entlang hinunter und sammelt sich in den Rindenschuppen des Baumes, in Spinnweben oder im Moos. Manchmal sind auch Harztröpfchen oder Harzbahnen an der Einbohrstelle zu sehen.
Das Kreisforstamt empfiehlt, die Privatwälder nun mindestens im zweiwöchentlichen Turnus zu kontrollieren. Wird ein neuer Befall erkannt, muss das Holz sofort und konsequent eingeschlagen und abgefahren oder behandelt werden. Wer Fragen zur Aufarbeitung und zur Aushaltung hat, soll sich an die zuständigen Revierleitenden (www.landkreis-tuttlingen.de/forstamt) wenden. Hinweise zur Sortierung und Aushaltung erhalten Waldbesitzende unter fbg-landkreis-tuttlingen.de/holzverkauf/sorten/.
Mess- und Prognosedaten zur Entwicklung des Buchdruckers finden Interessierte unter: www.fva-bw.de/daten-tools/monitoring/borkenkaefermonitoring/phaenologie