Ash Bond, Peregrine Quinn-Chaos auf dem Olymp
Jugendbuch, 363 Seiten, cbj, 2025
Peregrine Qinns Patenonkel ist der unsterbliche Daedalus, ehemaliger Großarchitekt der Olymp AG. Als die von ihm erfundenen Portale zwischen dem kosmischen und dem irdischen Reich ausfallen und Daedalus zeitgleich vor ihren Augen entführt wird, muss Peregrine die Rettungsaktion selbst in die Hand nehmen. Mit der Hilfe von Faun Cal, Baumnymphe Rowan und der magischen Pflanze Bernadette macht sie sich auf zu einer gefährlichen Reise in die Bibliothek von Alexandria.
Die Handlung startet sofort und man wird ohne Umschweife hineingeworfen, was der flüssige und lustige Schreibstil ohne Probleme ermöglicht. Die Geschichte wird aus den Perspektiven der Hauptcharaktere erzählt, wodurch Peregrine mit ihrer mutigen, lustigen und aufmüpfigen Art besonders heraussticht. Die ansprechenden Bilder der verschiedenen Charaktere im Buch sowie ein Lageplan der Olymp AG erleichtern das Lesen. Die beliebte, aber stark vereinfachte Welt der griechischen Mythologie wird viele junge Leser anziehen.
Jugendbuch, 201 Seiten, ars edition, 2025
Lore hat plötzlich sehr seltsame Nachtträume. Schließlich kann sie Realität und Traum kaum mehr auseinanderhalten. Es zeigt sich: Sie muss einige Vorkommnisse, z. B. die Trennung ihrer Eltern, oder auch die räumliche Trennung von Emma, noch verarbeiten. Trotzdem lassen sich Lore und Emma sicher nicht die Stimmung verderben und wie immer müssen bis zum obligatorischen Happyend auch noch zahlreiche Liebesdramen rund um die beiden und ihr Umfeld stattfinden.
Reihentypisch werden die abwechselnden Briefe der beiden Freundinnen in einer Art Comic-Roman-Stil dargestellt und fügen sich in Inhalt, Ton und Stimmung nahtlos in die der Vorgänger ein. Die zahlreichen schwarz-weißen, ebenfalls reihentypischen Illustrationen sowie das fröhlich wirkende Cover von Inka Vigh passen gut zum Text. Heiter und unbeschwertes Lesefutter. Band 5 der Reihe.
Roman, 492 Seiten, Limes, 2025
Als neue Rangerin im neuen Nationalpark in den Winding Stair Mountains, Oklahoma, soll Valerie sich 1990 um drei Kinderskelette in einer Höhle kümmern. Dass Valerie das marode Korruptionssystem aushebt, ahnt ihr Vorgesetzter noch nicht. Dass die Skelette mit der zweiten Geschichte zu tun haben, in der es um Kinder geht, die 1909 als Waise allein in dieser Gegend überleben, erzählt Olive, die mit ihrer Nenn-Schwester Nessa vor ihrem Stiefvater flieht.
Bestseller-Autorin Lisa Wingate legt ein unbekanntes Kapitel Geschichte der indigenen Völker Amerikas offen, das der von machtgierigen Öl- und Holzbaronen enteigneten Choctaw-Kindern. Sie stellt die unbekannte Kate Barnard ins Licht, die sich mit den Frauenclubs um die Rechte der Kinder kümmerte. Wingate schafft einen spannenden Roman auf zwei Zeitebenen mit zu Herzen gehenden Protagonistinnen. Ein bewegendes Buch für Interessierte an der Geschichte Amerikas, Kämpferinnen gegen Ausbeutung und den Ursprüngen der Frauen- und Kinderrechte.
Tamara Böhm, Büchereimitarbeiterin