Literatur

Buchtipp der Woche

Charlotte Mc Conaghy, Die Rettung, Roman, 363 Seiten, Fischer, 2025 Dominic lebt mit seinen drei Kindern auf einer einsamen Insel nah der Antarktis....

Charlotte Mc Conaghy, Die Rettung, Roman, 363 Seiten, Fischer, 2025

Dominic lebt mit seinen drei Kindern auf einer einsamen Insel nah der Antarktis. Er ist dort als Verwalter für die Forschungsstation zuständig. Doch Shearwater wird bald unbewohnbar sein. Mit steigendem Meeresspiegel wird die Insel langsam untergehen. Die Forscher haben die Station bereits verlassen, Dom und die Kinder sollen ebenfalls evakuiert werden. Doch keiner der Familie will aufs Festland. Als eines Tages eine Schiffbrüchige an Land gespült wird, verändert sich die Situation für alle dramatisch. In ihrem neuen Roman widmet sich die Autorin erneut dem Thema Klimawandel und den rasanten Veränderungen der Natur. Wieder ganz im Stil des Natural Writing schafft sie mit dieser fiktiven Insel ein Naturparadies voll zahlreicher Pinguinarten, Wale und Robben, die vom Verlust ihres Lebensraumes bedroht sind.

Brigitte Kleinod und Friedhelm Stricker, Unser blühendes Dach, Sachbuch, 187 Seiten, pala, 2025

Grünflächen schaffen, wo auch immer es möglich ist, wird immer wichtiger. Daher liegt Dachbegrünung voll im Trend. Dieser Titel bietet ausführliche Informationen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Thema. Egal, ob Garagendach, Dach von Carport oder Gartenhaus, Vordach, Flachdach, geneigtes oder steiles Dach - für jeden Dachtyp gibt es Beispiele. Auch, dass Dachbegrünung trotz Photovoltaik auf dem Dach gelingen kann, wird gezeigt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gestaltung von naturnahen Dachgärten gelegt. So kann z. B. Totholz verwendet werden, um Lebensraum für Insekten zu schaffen. Oder es wird eine kleine Kuhle integriert, die sich als Vogelbad oder -tränke eignet. Eine ausführliche Liste mit geeigneten Pflanzen rundet das Buch ab.

Rebekka Frank, Stromlinien, Roman, 512 Seiten, Fischer. 2025

Die Elbe und die sie umgebende Natur hat im Leben der Zwillingsmädchen Enna und Jale schon immer eine große Rolle gespielt. Von ihrer wortkargen Großmutter aufgezogen, waren sie als Außenseiterinnen auf sich allein gestellt und flüchteten in die Natur. Ihre Mutter Alea ist wegen einer angeblich terroristischen Tat in Haft. Als sie als 19-Jährige aus Übermut mit ihrem Motorboot eine Barkasse rammte, kamen dabei zahlreiche, unschuldige Personen ums Leben. Die ganze Familie leidet nun unter dieser emotionalen Last. Als Jale den Namen ihres unbekannten Vaters erfährt, der in unmittelbarer Nähe mit einer anderen Familie lebt, eskalieren die Ereignisse. Der vielschichtige Roman der Autorin profitiert stark vom Wissen über die Region. Eine Karte der Elbe ist ergänzend beigegeben. Das schwierige Erwachsenwerden der Zwillinge ist psychologisch genau erfasst. Ebenso wird in großen Zeitsprüngen die umfangreiche Familiengeschichte, vom Urgroßvater an, aufgerollt. Der Titel erinnert in manchem an den Titel "Der Gesang der Flusskrebse".

Tamara Böhm, Büchereimitarbeiterin

Erscheinung
Mitteilungsblatt Plankstadt
Ausgabe 36/2025
von Bücherei Plankstadt
03.09.2025
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