Zum neuen Lagerplatz für Gartenabfall und Bodenmaterial in Rotenfels
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat gegen den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Lagerplatz für Gartenabfall und Bodenmaterial in Rotenfels gestimmt. Die Fraktion der Grünen stand den Plänen einer Erweiterung der Firma Lang in diesem Gebiet von Beginn an äußerst skeptisch gegenüber. Nun sehen wir uns in unseren früh geäußerten Befürchtungen bestätigt. Eine Erweiterung wird einen kaum reparablen Schaden für Natur und Umwelt mit sich bringen. Die Umlegung der Gartenabfallstelle zerstört ein geschütztes Naturgebiet: Es selbst liegt in einem Naturpark, der an ein großes FFH-Gebiet angrenzt und in welchem gar ein nicht geringer Teil der Fläche zu einem Biotop gehört. Es ist daher kein Zufall, dass eine Durchführung des Vorhabens eine Sondergenehmigung des Landratsamts oder gar des Regierungspräsidiums bedarf. Die Einrichtung von einer, der Sache nach, geforderten Ausgleichsfläche für das so zerstörte Naturgebiet wird allein deshalb schon schwierig, weil auf Gemarkung von Gaggenau kaum noch geeignete Flächen zu finden sein werden. Zum anderen dürfte auch bekannt sein, dass die Absicht, eine Ausgleichsfläche einzurichten, kaum garantieren kann, die durch das Bauvorhaben vertriebenen Arten angemessen umzusiedeln und zu schützen. Außerdem gehört zu einer Einrichtung einer Ausgleichsfläche eine entsprechende Hege und Pflege des gesichteten Gebietes. Und eine solche kann – wie die Vergangenheit und auch der gegenwärtige Stand zeigen - vom Landschaftspflegeamt kaum ausreichend geleistet werden, so dass die von der Stadt bereits ausgewiesenen Ausgleichsflächen nicht alle im Sinne der ihnen zugesprochenen Aufgaben funktionieren. Wäre die Verwaltung sich ihrer Verantwortung hinsichtlich des Klima- und Artenschutzes bewusst, so hätte sie sich nach einer anderen Stelle für den neuen Ablageplatz umgesehen. Nach einer Stelle, die weniger negativen Einfluss auf die Natur und auf eine mögliche Vertreibung vieler wichtiger Arten mit sich gebracht hätte.
Eric Peplau