Auf der Titelseite des Neckar- und Enzboten vom Freitag, 23.05.2025 wurde über die Bedrohung des Trinkwassers durch sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ mit dem Namen PFAS (= per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) informiert, deren Gesundheitsbedrohlichkeit allgemein anerkannt ist. Diese Chemikalien sind Abbauprodukte zahlreicher chemischer Erzeugnisse und können mit bisherigen Methoden nicht aus dem Wasser herausgefiltert werden.
Die PFAS finden sich deshalb auch im Klärschlamm wieder, der nach den Plänen der EnBW AG in eine der dann größten Klärschlammverbrennungsanlagen Deutschlands, in Walheim in gewaltigen Mengen per Lkw transportiert werden soll. Bei den dort geplanten Verbrennungstemperaturen von 850° sollen die PFAS nach Aussagen von Wissenschaftlern weitgehend verbrannt werden. Es gibt aber auch Stimmen, die höhere Temperaturen für eine rückstandsfreie Verbrennung von PFAS als notwendig ansehen. In der Anwärm- und Abkühlungsphase der Klärschlammverbrennung wird keine PFAS-Verbrennung stattfinden und diese an die Umwelt abgegeben werden.
Die Baden-Württembergische Umweltministerin Thekla Walker hat im Zusammenhang mit den Informationen vom vorigen Freitag zur Trinkwasserbedrohung die sehr berechtigte Forderung nach EU-weiten Grenzwerten erhoben und dazu aufgefordert, die Emission von PFAS grundsätzlich zu vermeiden. Diese Aussagen haben die BI veranlasst, einen offenen Brief an die Ministerin zu schreiben und zu konkretem Handeln in ihrem eigenen Verantwortungsbereich für Walheim aufzufordern. Den Wortlaut des Briefes finden Sie auf unserer Homepage www.buergerimneckartal.de.