Bürgerinitiativen

Bürger-Workshop Sozialentwicklungsplan Inklusiv

Am vergangenen Freitag, 18. Juli, hat der erste Bürger-Workshop zum Sozialentwicklungsplan Inklusiv der Stadt Pforzheim stattgefunden. 35 Bürgerinnen...
Susanne Wacker, Beauftragte für Ehrenamt und Bürgerbeteiligung
Foto: © Jurik Lindemann

Am vergangenen Freitag, 18. Juli, hat der erste Bürger-Workshop zum Sozialentwicklungsplan Inklusiv der Stadt Pforzheim stattgefunden. 35 Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters, mit und ohne Behinderung sowie aus verschiedensten Stadtteilen nahmen auf Einladung der Stadtverwaltung an der Veranstaltung teil. Sie arbeiteten in thematischen Gruppen an konkreten Vorstellungen für ein besseres Zusammenleben in Pforzheim. Ziel dabei war es, ein zukunftsfähiges und inklusives soziales Miteinander zu gestalten und gemeinsam Vorschläge zu entwickeln, die als Leitlinien für die weitere Stadtentwicklung dienen können. Der Sozialentwicklungsplan Inklusiv widmet sich dabei den Handlungsfeldern Teilhabe, Erziehung und Bildung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Gesundheit und Wohnen.

Die Ergebnisse des Bürger-Workshops fließen in die Erarbeitung des Plans ein. Weitere Beteiligungsveranstaltungen folgen. Die Erarbeitung des Sozialentwicklungsplans Inklusiv soll im Jahr 2026 abgeschlossen werden.

Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn eröffnete die Veranstaltung und betonte in seinem Grußwort die große Bedeutung der Bürgerbeteiligung für die Erarbeitung des Plans: „Sie, die Bürgerinnen und Bürger, kennen die zentralen sozialen Herausforderungen vor Ort. Ich freue mich darauf, dass Sie Ihre Perspektiven, Ideen und Vorschläge einbringen und somit zu einem guten sozialen Miteinander in dieser Stadt beitragen.“

Kirstin Niemann, Abteilungsleiterin Sozialplanung, und Inklusionsbeauftragter Mohamed Zakzak präsentierten den aktuellen Stand und die nächsten Schritte im Prozess der Sozialentwicklungsplanung. Sie erklärten, dass nach einer in den vergangenen Monaten erfolgten umfassenden Bestandsanalyse nun Ziele entwickelt würden. „Die Ziele entwickeln und erarbeiten wir auf Basis der Analyse unserer Stärken und Schwächen und beteiligen verschiedenste Gruppierungen daran – von der Verwaltung über die sozialen Träger bis hin zu Bürgerinnen und Bürgern“, erklärt Niemann.

Themenbereiche

Die größte Arbeitsgruppe widmete sich dem Thema „Teilhabe und soziales Leben“. Die Teilnehmenden entwickelten die Idee einer Stadt, in der mehr Begegnungsräume für alle Menschen geschaffen werden, die Austausch und Gemeinschaft fördern. Als zentraler Lösungsansatz diskutierten sie ein flächendeckendes Netz von Familienzentren, ergänzt durch eine sozialräumliche Struktur, die ein besseres Miteinander und frühzeitige Hilfe bei Problemen ermöglichen würde. Das Thema Barrierefreiheit betonten sie ebenfalls als Schlüsselfaktor für Teilhabe. Nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in der Kommunikation, etwa beim Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürger und Verwaltung.

Die Gruppe „Erziehung und Bildung“ betonte die Bedeutung eines generationsübergreifenden Lebens und Lernens. Ein Vorschlag war die Einrichtung eines „Patenpools“, durch den Familien gezielt Unterstützung erfahren würden.

Im Themenfeld „Gesundheit“ stand der Zugang zu Informationen im Mittelpunkt. Die Gruppe erarbeitete den Vorschlag, eine digitale Plattform einzuführen, die Transparenz im Gesundheitssystem schafft. Diese sollte eine Übersicht über verfügbare Ärztinnen und Ärzte sowie freie Behandlungsplätze in Pforzheim auflisten.

Auch das Thema Wohnen“ diskutierte eine Gruppe. Hier legten die Teilnehmenden großen Wert auf generationenübergreifende Wohnkonzepte und ein lebenswertes Wohnumfeld. Vorschläge reichten von einer stärkeren Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Aktivitäten in Stadtteilvereinen, bis hin zu mehr Grünflächen, die nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch als Hitzeschutz dienen.

Erscheinung
Huchenfeld Aktuell
NUSSBAUM+
Ausgabe 31/2025
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